Anwesen von Familie Liam & Joline Lockwood

Ich fing sofort an in der Küche zu hantieren, Liam hatte sich hingesetzt. Schon wieder hatte er den undefinierbaren Blick aufgesetzt. Ich kochte Wasser und suchte nach irgendeinem Tee, als ich etwas beruhigendes gefunden hatte stellte ich es ihm hin und suchte mir auch einen Platz. "Wann ist das geschehen?" traute ich mich diesmal zu fragen.

"Ich weiß nicht." Sofort suchte ich nach einer Uhr und drehte mich um. Ich hatte nie auf eine Uhr in der Küche beobachtet. "Ein paar Stunden. Glaube ich." Die Tasse war heiß. Ich starrte sie an und trank erst, als Hanna mich fordernd ansah. "Mila ist fort." Wieso ich das sagte? Ich hatte keine Ahnung. "Sie ging, Joline kam und dann ging auch Joline."

"Das tut mir Leid." sagte ich nach einer Weile und starrte auf die Tasse. Wenn sie nicht gegangen wäre, hätte er sie angerufen und dann hätte sie genau gewusst wie sie ihn trösten konnte, sie kannte ihn besser als ich. Ich wusste nicht was ich in so einer Situation sagen durfte. "Habt ihr euch ausgesprochen?" fragte ich weiterhin, das Thema war mir nicht das liebste, aber im Moment besser als über den Tod zu reden.

"Ich denke schon." Ein wirkliches Urteil, konnte ich mir nicht darüber machen. Blümchen, Herzchen und Händchen halten - davon verstand ich einfach nichts. Hanna sah mich wieder an; ich schwieg. Eigentlich war ich nicht, der Typ, der schwieg, aber meine Gedanken lenkten mich immer ab. "Danke für den Tee, er ist gut." Ich hatte ihn noch nicht einmal probiert, aber das fiel mir nicht auf.

Ich lächelte schwach. "Das ist Kamille mit Johanniskraut, er ist nicht besonders lecker. Aber du solltest ihn trinken bevor du urteilst." ich wartete ab, er würde diese Küche nicht verlassen bevor er den Tee nicht nahm. Es würde ihm helfen einzuschlafen und keine Albträume zu haben. "Ich mochte Joline. Man konnte sich gut mit ihr unterhalten wenn sie nicht gerade versuchte, einen vor dir zu warnen." sagte ich nach einer Weile.

"Vielleicht hättest du ihr glauben sollen." Ich legte meine Hände um die heiße Tasse und trank dann zwei Schlücke. Sonderlich gut schmeckte er nicht. "Sie hat sich immer in mein Leben eingemischt, wenn ihr was nicht gepasst hat. Vor allem, wenn es um Frau ging, oder um Matt."

"Vielleicht war es ihre Art, dir irgendwie helfen zu wollen. Sie hätte sich nie eingemischt wenn du ihr nicht wichtig gewesen wärst." sie hatte nicht wirklich schlecht über ihn gesprochen, mich nur gewarnt. Und dann hatten wir uns gut verstanden.

"Es hat mir nicht geholfen. Am Ende habe ich euch beide verloren." So hatte ich das noch nie gesehen, oder ausgesprochen. Nun schwieg ich wieder. Ich sprach zu viel aus, was ich nicht wollte. "Kannst du mit einem Zauber herausfinden, wer sie getötet hat?"

Ich sah ihn an. "Ich kenne eine Möglichkeit aber ich habe es selbst noch nie gemacht. Ich müsste mit Bonnie sprechen." kurz versank ich in Gedanken, diesen Zauber hatte ich aus ihrem Grimoire. "Es ist eine Geisterbeschwörung, ich weiß nicht ob du sowas möchtest." erzählte ich weiter.

"Du meinst, dass wir ihren Geist herbeirufen?" Sofort sah ich sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Geister? Wirklich jetzt? Das wurde immer schräger. "Ich weiß nicht...vielleicht. Ich will wissen, wer es war und ihn dann jeden Knochen einzeln brechen."

Ich hatte geahnt das er Rache wollte und ich konnte es ihm nicht verübeln. Der wo das getan hatte, gehörte bestraft. "Ich werde es nur machen wenn du mir versprichst vorsichtig zu sein sobald du es weißt. Jemand der so etwas tut ist ein Monster, ich will nicht das dir auch was passiert." obwohl ich wusste das er seine Wut an diesem Jemand rauslassen würde, würde ich es wahrscheinlich machen. Nur um zu helfen, es war teils auch die Schuld von uns. Wir hatten die Vampir gehen lassen, Ivar hatte recht gehabt.

"Ich kann es dir nicht versprechen", war ich nun ehrlich. "Meine Aggressionen gewinnen Überhand, da kann ich an kein Versprechen denken." Ich trank nun den Tee aus. Ich fühlte mich schläfrig, aber an Schlaf war momentan nicht zu denken. "Ich würde es wirklich gern versuchen. Joline wird es uns mitteilen, wenn sie kann."

Ich seufzte, es war sinnlos ihm so ein Versprechen abnehmen zu wollen. Ich hätte es auch nicht getan in seiner Situation. "Okay, dann werde ich mit Bonnie reden." gab ich nach, sie würde mir helfen wenn sie erfuhr was passiert war. Ich beobachtete ihn, dem Drang über seine Wange zu fahren widerstand ich. "Du siehst müde aus, vielleicht solltest du dich ein wenig hinlegen."

"Ich bin hier. Ihr müsst mich nicht hinauf beschwören." Ich war ihnen in die Küche gefolgt. Nun stellte ich mich neben Hanna und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Es war Rebekah. Rebekah war es!" Niemand schien mich hören zu wollen. Nur Matt, aber ich wollte nicht mehr zu ihm. Ich konnte ihn nicht berühren. Ich war tot, ohne dass ich ihn noch einmal küssen durfte.

"Ich kann nicht schlafen." Aber mein Körper gab bei ihren Worten nach. Er war erschöpft. Der Vollmond lag auch nicht weit zurück. Nun erhob ich mich, lief zu Hanna und nahm ihre Hände in seine. "Es ist nur so. Ich fühle mich..." Ich sprach nicht zu Ende. Wie fühlte ich mich? Überfordert, Verwirrt, Hilflos? "Danke." Dann ging ich in mein Zimmer, um mich hinzulegen.

Er war weg, es war spät und ich fühlte mich auch müde. Aber an Schlaf konnte ich nicht denken. Ich überlegte kurz und schrieb Liam einen Zettel, den legte ich auf den Küchentisch.

Ich werde mit Bonnie sprechen, ich komme Morgen früh vorbei und berichte dir alles. Hanna

Danach verließ ich das Haus, ich fühlte mich nicht wohl dabei einfach hier zu sein obwohl ich nicht zur Familie gehörte.

verlässt das Anwesen

Ich wurde viel zu früh, wieder wach. Es war kurz nach fünf. Eine Weile versuchte ich noch einzuschlafen, aber es ging nicht. Unten fand ich meine Mutter auf der Couch vor. Sie war immer noch unter irgendwelchen Pillen. Ich zog sie an den Schultern hoch und half ihr dann ins Schlafzimmer zu kommen. Mein Dad war nicht hier. So ging ich zurück, schaltete den Fernseher ein und versuchte mich zu beschäftigen. So schlief ich nochmal ein.

Ich flüchtete wieder von Zuhause. Die Stimmung war kaum erträglich und ich wusste nicht, was ich mit mir anfangen sollte. Ich konnte nichts berühren und das machte mich einfach wahnsinnig. Die ganze Zeit versuchte ich zu verdrängen, dass ich tot war. Das ich tot war und ein Vampir...

verlässt das Anwesen

betritt das Grundstück

Als ich geklingelt hatte, öffnete mir ein Hausmädchen. Ich suchte zuerst die Küche ab, ging dann vorsichtig ins Wohnzimmer. Wenn seine Eltern da waren, wollte ich sie nicht stören. Das alles war gerade mal ein Tag her. Aber ich entdeckte Liam, mit dem Grimoire in meiner Hand ging ich auf ihn zu und tippte ein paar mal an seiner Schulter damit er wach wurde.

Während Hanna den Zauber vorbereitete, ging ich in die Küche und machte Kaffee. Ich biss zwei Mal in einen Apfel, dann warf ich ihn appetitlos in den Mülleimer. "Wird es lange dauern?" Ich setzte mich zurück auf die Couch und sah sie fragend an.

Ich hatte ein paar Kerzen aufgestellt, eigentlich ein paar viele damit ich Energie daraus bekam. In dem Haus gab es sonst nichts wovon ich ziehen konnte, also musste das sein. Dann klappte ich das Buch auf und hielt die Kette in meiner Hand. Ich hatte keinen Schimmer was ich da tat, aber ich befolgte Bonnies Anweisungen. "Ich habe das noch nie gemacht, keine Ahnung. Lange bekomme ich es wahrscheinlich nicht hin, es kostet ziemlich viel Kraft." nachdem ich die Vorhänge zugezogen hatte, setzte ich mich auf den Boden. "Du musst zu mir kommen." forderte ich ihn auf.

Ich zog die Augenbrauen hoch. Ich fühlte mich, wie auf einer Kindergeburtstagsfeier einer Zehnjährigen. Dennoch setzte ich mich zu ihr und starrte sie einfach nur an, während ich wartete. Viel Vertrauen in Magie hatte ich nicht und ich glaubte auch nicht, dass sie es schaffen konnte, mit Joline zu kommunizieren.

erscheint im Haus

"Oh. Kindergeburtstag!" Ich setzte mich zu ihnen und starrte auf die verschiedenen Kerzen. Was tat ich hier schon wieder? Ich wusste einfach nicht, wo ich hin sollte. Hier hatte ich immerhin Unterhaltung. Was taten die Beiden? Hanna murmelte auf Latein.

Ich nahm seine Hände, schloss die Augen und begann den Zauber zu murmeln. Nach einer Weile hörte ich auf und sah ihn vorwurfsvoll an. "Du bist überhaupt nicht dabei, es wird nicht klappen wenn du so negativ bist." er war wirklich keine Hilfe gerade. Ich bedachte ihn mit einem finsteren Blick und fing wieder von neuem an, mehrmals sagte ich den Spruch auf und konzentrierte mich. Die Flammen wurden starker, ich konnte es spüren. Ich dachte an Joline und hoffte das sie erscheinen würde.

"Du rufst mich?", fragte ich verwundert, spürte, dass ich hier her gezogen wurde und es mich festhielt. Hexen! Wieso tat sie das? Ich wollte nicht hin und hergerufen werden. Wie sollte ich da meinen Frieden finden? Frieden. So ein quatsch. Jetzt, wo Matt an braunhaarige Kinder dachte, war Frieden nicht mehr möglich. "Hör auf mit dem Zauber. Mir wird ganz schlecht."