Mystic Falls Café

Ich war so im fressen versunken dass ich Panyas Frage erst später realisierte. ,,PANIIIEEEE MEHR!!!", jammerte ich. Gott war ich scharf auf süsses! ,,Wegen euch allen bekomme ich Diabetik.", motzte ich aber bestand trotzdem auf mehr Kuchen.

"Tote können kein Diabetis bekommen", erinnerte ich sie. Sie sah mich böse an, ich hauchte ihr Luftküsse zu, dann sah ich zu Jayden. Er saß noch hier, obwohl ein Hybrid ihm gegenüber saß. "Hey, ich habe dir nie meine Samantha vorgestellt." Ich deutete auf sie. "Samantha, Jayden. Jayden, Samantha."

"Naja, es war eine Überraschungsparty...für mich." gab ich ungern zu, ich mochte keine Leute die anderen erzählten das sie Geburtstag hatten und jetzt tat ich es selber. Gut fühlte ich mich dabei nicht. "Willst du dich zu uns setzten und vom Kuchen probieren? Du bist irgendwie mein Freund und dann wäre das irgendwie angebracht." schlug ich vorsichtig vor.

Ich nahm den Kaffee weg und sah zu ihr. ,,Du hast Geburtstag?". Oh man ich hatte garnichts für sie, aber ich wusste es nicht. ,,Alles Gute". Ich wusste nicht ob ich sie umarmen sollte daher lächelte ich nur. ,,Wirklich? Ich will nicht stören".

"Du wirst schon nicht stören, du darfst nur nicht sagen das Panyas Kuchen dir nicht schmeckt. Und er ist wirklich lecker auch wenn man danach zehn Kilo zunimmt." ich nahm seinen Arm und zog ihn zu den anderen. "Leute, wer ihn noch nicht kennt, das ist Mick. Er ist mein Freund, also seit nett zu ihm." ich setzte mich wieder und rutschte damit Mick Platz hatte. Dann gab ich ihm ein besonders großes Stück. "Du nimmst nicht zu, also darfst du dir was gönnen."

Plötzlich kam nochmal ein Vampir dazu und Hanna war mit ihm befreundet. Diese Samantha war ein Hybrid und Panya stellte sie mir auch noch vor, ich sah sie nur einmal an dann stand ich vom Stuhl auf und ging an die Theke. Ich wusste nicht was ich hier noch sollte, ich wollte Panya nur einen Gefallen tun Hanna hierher zu bringen, eigentlich hätte ich gleich gehen können.

Nett. Er sah mich und ging weg? Ich sah zu Panya. ,,Reizend.", meinte ich und ging umgehend zu diesem Jayden an die Theke. ,,Ist es der imaginäre Pikel an meiner Stirn der dich abschreckte?"

Ich verdrehte die Augen als ich mich zu ihr drehte. "Sehr witzig." Immer musste jeder solche dummen Sprüche sagen die überhaupt keinen Sinn ergaben, ich verstand diese Dinge einfach nicht und ich hatte auch nicht wirklich vor das jemals zu verstehen. "Es geht darum das du ein Hybrid bist, aber dafür kannst du ja nichts."

,,Ganz genau. Ich habs mir nicht ausgesucht. Genauso wenig wie du dir aussuchtest als Hexenmeister geboren zu sein. Also schlage ich dir vor du gehst drüber hinweg dass Panya und ich Freundinnen sind und du sie deswegen auch nicht anders behandeln wirst, oder ich nenne dich einen Rassist...mit süssen Haaren." Ich sprach hier zwar eine Drohung aus, dennoch lächelte ich ehrlich und beschloss ihn wieder alleine zu lassen. Ich würde ihm nichts tun, er war Panyas Freund, sogar mehr als ein Freund. Aber ich wollte klar gestellt haben dass er mich nicht hassen sollte für das was ich war. Bei den anderen zurück angekommen sah ich das Kuchen übrig war. Ohne zu fragen stürtzte ich mich darauf.

Ich aß etwas von dem Kuchen, er war gut. Ich sah zu der Hybridin wie ich es mitbekommen hatte und lachte kurz über ihr ess verhalten. Ich ass weiter. Ich war froh das Hanna nicht mehr sauer war.

Ich sah in die Runde. "Dank Sam ist der ganze Kuchen weg und er hat toll geschmeckt Panya." lobte ich sie, ich hatte ihr noch nicht mal gesagt was ich davon hielt. Bonnie sah als einzige nicht so begeistert aus mit zwei Vampiren hier zu sitzen, wir waren aber auch tolle Hexen hier. "Wieso gehst du nicht zu Jayden? Er sieht einsam aus." ich stupste Panya an.

Ich erhob mich wieder, mit den dem Geschirr und trat hinter den Tresen. "Bist du wütend, weil hier ein Hybrid und ein Vampir sind?" Ich räumte das Geschirr in die Spülmaschine. Sie war nun endlich voll und ich konnte sie laufen lassen. Dann trat ich wieder vor und sah ihn an.

Ich runzelte die Stirn etwas, ich war mir selbst nicht sicher ob ich wütend war oder nicht. Ich wusste nicht mal was ich von dieser Samantha halten sollte. "Ich glaube nicht.", sagte ich gerade heraus was ich dachte. "Es ist nur ungewohnt, ich sollte besser gehen." Ich fand selbst das es eine gute Idee wäre die 5 hier alleine zu lassen.

"Hör Mal. Samantha ist wie eine Schwester für mich. Wir sind zusammen aufgewachsen. Ich war dabei, als ihr Gen ausbrach und ich war dabei, als sie verwandelt wurde. Ich konnte nichts davon aufhalten, aber ich kann immer noch ihre beste Freundin und auch immer für sie da sein. Und Samantha wird immer wichtig für mich sein. Das solltest du wissen."

"Du musst mir nichts erklären, sie ist deine Freundin, ich verstehe schon." Ich wollte nichts davon wissen, sowas war ihre Sache und mich ging es nichts an mit wem sie befreundet war. Ich wusste es und das war genug. "Ich will nicht gehen weil sie da sind.", sagte ich dazu da sie das anscheinend dachte.

"Und wieso willst du deshalb gehen?" Ich wusch mir nochmal die Hände, während ich einem Kunden einen Kaffee im Becher reichte und schnell abkassierte. "Ich versuche nur, dich irgendwie zu verstehen, aber wie es scheint, verstehe ich dich immer falsch."

"Ich passe nicht in sowas, ich bin sowieso nicht dabei." Das merkte doch jeder sofort, ich saß von anderen entfernt und hier gefiel es mir auch viel besser als dort am Tisch wo sie miteinander redeten und lachten. Ich wusste nicht ob sie wollte das ich mich irgendwie einbrachte, aber ich würde es so oder so nicht tun. Das würde mir noch ein schlechteres Gefühl geben.

"Wieso denkst du so etwas? Ich weiß, dass Hanna dich auch gerne um sich an." Ich schüttelte sofort den Kopf. "Du bist es einfach nicht gewohnt, weil du so oft allein warst. Du musst einfach optimistisch an die Sache heran gehen. Du hast dafür gesorgt, dass Hanna hier ist und siehst du, wie sehr sie sich gefreut hat? Sag nicht nochmal, du passt nicht hinein."

"Sie hat sich gefreut weil du das organisiert hast, nicht weil ich sie hergebracht hab." Wenn sie das nicht gemacht hätte, würde es nichts nützen Hanna hierher zu locken, es war sowieso schon schwer genug gewesen sie zu überreden von ihrem Film ab zukommen. "Ich war nicht oft alleine, ich bin es immer noch.", verbesserte ich sie. "Du kannst wieder zu ihnen gehen, ich werde schon bleiben."

Langsam war wirklich genug. Ich konnte sagen, was ich wollte. Bei ihm ging es in das eine Ohr hinein und in das andere wieder hinaus. "Hör auf, Jayden. Hör endlich auf in Selbstmitleid zu baden." Es klang ernst, meine Stimme war ein bisschen lauter. Außer Samantha und Mick schien es aber niemand bemerkt zu haben. "Was müssen wir denn alle tun, damit du weißt, dass du nicht allein bist?" Ich ging nun um die Theke herum, setzte mich neben ihn und ergriff seine Hand.

Ich sah sie verwirrt an als sie mich berührte, es war immer noch ungewohnt obwohl sie es schon mehrere Male gemacht hatte. "Mir macht es nichts aus alleine zu sein und ich weiß auch das ich nicht wirklich allein bin, ich habe kein Selbstmitleid." Das hatte ich wohl nicht so deutlich ausgedrückt, sie dachte immer ich würde alles schlecht finden. Kurz sah ich auf meine Hand, mit einem Finger strich ich leicht über ihre Haut.

"Aber das klingt wirklich sehr nach Selbstmitleid. Ich zitiere: Ich war nicht oft alleine, ich bin es immer noch." Wieder sah ihn ihn lange an; wir schwiegen. "Eigentlich wollte ich dir im ersten Moment etwas an den Kopf werfen. Eine Muffin, oder einen Donat. Ich mag es nicht, wenn du so etwas sagst, denn so ist es nicht."

Ich seufzte kaum merkbar. "Du musst mir nichts davon erklären." Ich war mir nicht sicher was ich sonst sagen sollte, ich wusste was sie damit ausdrücken wollte und damit war das Thema erledigt, doch sie blieb weiter darauf stehen. "Sag mir lieber, wieso du das tust." Ich sah auf ihre Hand die meine anfasste.

Ich sah nun auch hinunter auf unsere Hände. Meine Hand war kleiner, als seine. Ich hatte das noch nie so wirklich betrachtet. "Fühlst du dich allein, wenn ich deine Hand halte? Wenn ja, dann weiß ich nicht, was ich noch tun soll, um dir zu zeigen, dass es Menschen gibt, die da sind und nicht gehen."

"Ich bin nicht allein, im Moment bin ich hier mit euch." Sie blieb immer noch dabei, dann würde ich eben auch weiterhin dabei bleiben. "Können wir jetzt über etwas anderes reden als das allein sein?", fragte ich nach einer kurzen Zeit und drehte mich etwas weiter auf dem Stuhl zu ihr. "Du bringst mich immer zum nachdenken, ich komm zu nichts anderem mehr." Langsam fing es an zu nerven.