Am See

Ich grinste. ,,Das gibts hier?", meinte ich belustigt. Ich dachte nach. ,,Wann ist das?", wollte ich wissen und nun freute ich mich wirklich darauf. Das war sicher cool. ,,Gibts da auch Erdbeeren mit Schokolade?"

"Ja!", sagte ich in einem Mhh-Ton. "Ich liebe vorallem die Erdbeeren mit der rosanen Schokolade." Ich dachte dann nach. "Der Kirmes findet schon seit einer Woche statt. Der ist in der Nähe vom Marktplatz."

,,Wieso merk ich sowas nicht??", fragte ich aufgebracht und schon stand ich auf und zog sie ebenfalls hoch auf die BEine. ,,Wir müssen sofort dahin gehen. Sofort!!" Ich sprach als ginge es um Leben und Tod.

"Wow, ganz ruhig!", rief ich lachend. "Ich muss die Tüten beseitigen." Kurzerhand nahm ich die Kleidung raus und stopfte sie in meine Tasche. "Okay." Bevor ich normal los laufen konnte, nahm er meine Hand und rannte, statt zu gehen.

Verlässt mit Ian den See

betritt den See

Ich trat an den Steg und setzte mich hin. Meine Hand bewegte sich über der Wasseroberfläche wobei sich Luftblasen bildeten. Luftblasen...ich bin so tief gesunken. DIe Blasen verblassten, meine Hand senkte ich und ich starrte einfach vor mich hin. Ich wurde in dieser Stadt weder mächtiger noch energiegeladener. Ich wurde ein trauendes Frack.

betritt den See

Ian saß beim See und tat sonst nichts, ich wollte ihn nicht wieder alleine lassen, außerdem wollte ich auch nicht alleine sein. Ich ließ ein paar Minuten vergehen um ihm Zeit zu lassen, dann ging ich langsam näher heran und saß mich neben ihn. Ich hatte noch nie gewusst was man in so einem Moment sagte. "Du bist kein Monster, Ian. Du hilfst anderen, das tut kein Monster."

Ich runzelte sofort die Stirn. ,,Was?" Wem hatte ich geholfen? Jemals! ,,Ich habe nie jemanden geholfen.", verbesserte ich sie und es herrschte wieder Stille. Ich seufzte. ,,Geh einfach Nahla. Ich bin nicht gut für dich." Sie war so unschuldig und süss und einfach nur verrückt. Sie sollte nicht bei mir sein.

"Natürlich hilfst du jemandem, du hilfst mir.", verbesserte ich ihn gleich wieder, dass er darauf kam das ich einfach so gehen würde, das machte ich ganz bestimmt nicht. "Hör auf zu sagen das du ein gefühlloses Monster bist, das bist du nicht und du bist gut genug." Wie sollte ich ihn nur wieder dazu bringen wie früher zu sein? So lebensfroh und witzig, er war viel zu traurig.

Ich schüttelte den Kopf. ,,Lass. Mich. Allein.", knurrte ich und wurde sogar sauer auf sie. Wieso tat sie es nicht? Dann konnte ich alleine sein. Ich konnte ihr nicht einmal etwas antun, es würde mich treffen dank Esthers Zauber. Verflucht sei sie! Ich schnaubte und ignorierte Nahla einfach. Sie sah mich in einem total falschem Auge.

Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. "Nein. Ich weiß wie schlimm es ist alleine zu sein und ich werde dich nicht alleine lassen." Er war traurig, er brauchte jemanden und ich war hier. Er sah mich immer noch nicht wieder an, aber ich griff trotzdem nach seinem Arm und ließ ihn auch nicht mehr los.

Als sie mich anfasste wollte ich sie wegzerren aber sie liess einfach nicht los. Ich versuchte ihre Hand kribbeln zu lassen damit es aufhörte aber ich spührte das Kribbeln bei mir weshalb ich sofort aufhörte. Seufztend liess ich es geschehen und ich gab zu...es war komisch. Angenehm komisch. ,,Wieso denkst du, keiner liebt dich?"

betritt den See

Ich lief den Weg durch den See. Irgendwann sah ich Nahla und Ian. Ich wusste nicht wieso aber es gefiel mir nicht. Ich setzte mich in der nähe an einen Baum und nahm mein Grimoire raus. Ich schaute immer mal wieder zu ihnen rüber. Gott was machte ich hier eigentlich?

Ich wusste nicht woher er das wusste, hatte ich das mal erwähnt? Ich konnte mich auf jeden Fall nicht mehr daran erinnern, aber das musste ich ja oder er merkte es einfach nur. "Weil es so ist, ich bin seltsam." Ich lächelte da ich glücklich war anders zu sein, ich wollte bestimmt nicht so eine Langweilerin sein, das war einfach nicht mein Ding. "Jetzt beantworte du es mir. Wieso denkst du das dich niemand liebt?"

erscheint am See

Was wollte ich hier? Ich sah mich nach Matt um. Nein, hier war er nicht und Hanna konnte ich auch nicht sehen...dort hinten war Gwen. GWEN! Eine Hexe. Doch ich schnaubte gleich wieder. Sie war schüchtern und eine Anfängerin. Ich brauchte jemand der mit helfen konnte. Mein Blick schwankte. Nahla? An sie hatte ich eine Weile nicht mehr gedacht.

Ich sah Nahla eine Zeit lang an und wusste nicht wie ich antworten sollte. ,,Vergiss es.", sagte ich nur kühl und sah mich um. Irgendwas veränderte sich hier, an der Stimmung, der Auren. Ich runzelte die Stirn und blickte mich weiter um. Hier wandelte eine einsame Seele herum, ich wusste wie sich sowas anfühlte. Ich wies Nahla an ruhig zu sein und schloss die Augen um eine Verbindung herstellen zu können was schwer war, da ich überhaupt nciht wusste, wer der Geist war. Aber vielleicht wusste ich dann wo sich die Seele befand.

Ich wandte mich um. Wieder rief mich jemand. Jemand in der Nähe. Aber ich konnte Matt wirklich nicht erkennen und seine Energie fühlte sich ganz anders an. Dann erkannte ich einen jungen neben Nahla. Er war es. "Hey, hey. Ich kenne dich nicht, was machst du da?", rief ich, auch wenn er mich nicht hören konnte.

Ich konzentrierte mich weiter. Langsam hörte ich etwas, ganz leise. "Hallo? Hörst du mich?" Ich vertiefte die Magie und nahm Nahla gar nicht mehr wahr. ,,Ich bin Ian, ein Hexenmeister. Wer bist du?"

Es war ganz komisch. Ich hörte diese Stimme in meinem gesamten Körper. Igitt, widerliches Gefühl. "Joline. Ich verstehe dich auch so." Ob er mich verstand? Mir war nun klar, dass er wohl ein Hexenmeister war. Hilfe. Wunderbar. Genau das, was ich brauchte.

Ich rollte innerlich die Augen. ,,Ja aber es kommt dumm wenn ich selbstgespräche führe.", sagte ich in gedanken zu ihr. Joline? Kannte ich den Namen nicht irgendwoher? Ich war mir nicht sicher. "Was machst du hier? Du solltest Tod sein...so richtig tod."

"Ich dachte mir, dass ich euch Sterblichen ein bisschen auf den Sacke gehe...ich hocke hier fest, was sonst?!", fuhr ich ihn an und ließ meine Augen erneut rollen. Okay, wahrscheinlich sollte ich mich beruhigen, ich brauchte ihn. "Ich brauche deine Hilfe. Ich will weg von der Erde. Tu was. Irgendwas."

"Sehe ich aus wie Gott?", schnauzte ich zurück und dachte nach. Einen Geist wegbefördern...eine grosse Sache. Nahla rüttelte an mir und ich brach die Verbindung zum Geist ab. Ich meinte dass ich beschäftigt wäre und die verbindung stellte ich wieder her. "Wenn ich das tue, was springt für mich dabei raus?"

"Nichts." Nun rollte ich schon zum dritten Mal die Augen. "Ich kann nicht einmal etwas berühren, also kann ich dir auch nichts geben." Nahla wirkte ziemlich verwirrt. Ich fand es schade, dass ich nie mit ihr reden konnte. Sie war damals einfach wütend gegangen. Das war unsere letzte Unterhaltung gewesen.

Ich dachte nach. "Kennst du Nahla? Irgendwoher kenne ich deinen Namen doch. Beantworte mir: Wie war Nahla früher? War sie immer so durchgeknallt? Muss ich angst haben dass sie Leichen im Keller versteckt? Erzähl mir alles was du weisst und ich tue es.", verlangte ich von ihr. Ich war mir ganz sicher dass Nahla ihren Namen schoneinmal benutzt hatte.

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles über sie weiß. Sie ist wie ein Meer. Jeder Tropfen ist etwas Neues. Sie war mit mir auf dem Internat in London. Sie ist verrückt, sie ist kompliziert. Sie spielt Leuten gerne eine Rolle vor...und ich heiße Joline Lockwood. Die Rebekah-Schlampe hat mich getötet, falls sie dir etwas sagt."

Ich schmunzelte. Sie spielte gerne eine Rolle vor, musste ich mir noch mehr Sorgen machen als eh schon? Ich beliess es fürs erste dabei. "Lockwood. Die Schwester von Liam, richtig? Vielleicht brauchst du meine Hilfe doch nicht." Wie ich Liam verabscheute wegen Hanna.