Ich war mit meinem Auto her gefahren, ich hatte keine andere Möglichkeit gefunden mit Panya irgendwohin zu kommen und mein Auto war sowieso noch kaum benutzt. Es war ungewohnt in einem richtigen Hemd zur Tür zu gehen, sowas hatte ich außer auf Feiern nie getragen. Ich war mir nicht sicher ob ich einen Blumenstrauß mitbringen sollte, es war ja eigentlich üblich also hatte ich auch etwas besorgt. Ich hoffte während dem Klingeln das das nicht seltsam erscheinen würde.
Hanna und ich hatten uns am Ende entschieden, dass ich das blaue Kleidchen anziehen sollte. Das war schön luftig, sommerlich und würde auf keinen Fall zu edel wirken. Ich öffnete die Tür, als es endlich klingelte und bekam einen Blumenstrauß vor die Nase gesetzt. "Du siehst nicht aus, wie jemand der Blumen schenkt", meinte ich und nahm sie ihm ab. "Danke. Sie sind wirklich schön." Ich hatte noch nie von einem Kerl Blumen geschenkt bekommen.
Ihr Aussehen beeindruckte mich, ich wusste nicht was sie sich von diesem Abend erhoffte aber dazu würde ich jetzt noch nichts sagen, wenn ich es überhaupt noch tun würde. Ich zuckte die Schultern. "Dann passen sie zu dir." Ich drehte mich etwas von ihr weg um wieder das Auto ansehen zu können. "Du wirst heute nicht enttäuscht werden.", warf ich ein damit sie nicht dachte ich hätte nichts geplant.
Ich lächelte. "Du startest mit einem Blumenstrauß und einem Kompliment. Ich kann nicht enttäuscht werden." Ich ging zurück ins Haus, um die Blumen in eine Vase zu setzen und ging dann wieder zu Jayden. "Ist das dein Wagen? Ich habe dich noch nie damit gesehen."
"Ich wollte auch nie damit fahren." Das ich selbst erst zweimal damit gefahren war erwähnte ich nicht, dass musste sie nicht wissen. Ich ging weiter vor zum Auto und überlegte ob ich ihr die Tür offen halten sollte, aber entschied mich dagegen, das konnte sie sowieso selbst. Als sie auch eingestiegen war fuhr ich gleich los, wohin es ging war natürlich eine Überraschung.
Panya war mit Jayden weg, ich setzte mich vor den Fernseher und schaltete lustlos umher. Keiner war zuhause, Bonnies Dad war bei der Arbeit und Bonnie selber verbrachte Zeit mit Elena. Ich überlegte was ich tun könnte, meine Büchersammlung hatte ich schon zum zweiten mal durch. Zaubern üben wollte ich nicht, dann kam mir eine andere Idee. Etwas was ich hätte schon längst tun sollen, noch unsicher zog ich mich um und ging los.
Wir hatten auf der Fahrt wenig gesprochen, ich war müde und hatte nur die Musik aufgedreht. Samantha beschrieb mir den Weg und zeigte mir wo sie hin wollte. An einem größeren Haus hielt ich, sie wirkte erfreut endlich da zu sein. "So, wir leben noch. Du bist sicher und heil in Mystic Falls angekommen, wenn auch vielleicht bald mit einer Erkältung."
Ich lachte über die Ironie. ,,Du hättest zwar schneller fahren können aber naja....", nörgelte ich und lachte bei seinem Blick. Ich zog den Koffer aus dem Kofferraum und sah durch die Scheibe zu ihm. ,,Danke, Junge.", grinste ich.
"Gern Geschehen, Mädchen." der Ausdruck gefiel mir immer noch nicht, ich grinste dennoch. Sie war lustig und eigentlich war dieser Tag in der Hütte nicht einmal so schlimm gewesen. Ich hätte mit schlimmeren Personen eingesperrt sein können und dafür war sie mehr als okay. "Vielleicht sieht man sich mal wieder, Samantha." ich fuhr los.
Ich war langsam her gelaufen, das herbstliche Wetter war zu schön um schnell daran vorbei zu laufen. Einen Kaffee zum mitnehmen hatte ich mir auf dem Weg auch besorgt, er war fast leer als ich hier ankam und sah wie ein Auto davon fuhr. Ein Mädchen mit dicker Sonnenbrille stand vor Bonnies Haus, ich ging näher und erkannte Samantha. "Sam? Was suchst du den hier?" ich lief sofort schneller.
Ich grinste und drehte mich um. ,,Haniiiee!!!!", quietschte ich und umarmte sie sofort. Dann reichte ich ihr den Blaubeermuffin. ,,Surprise! Ich zieh zurück.", quieckte ich und sah sie breit grinsend an.
"Ohh, dann lerne ich dich endlich richtig, richtig kennen." ich grinste sie genauso erfreut an wie sie mich. Endlich passierte etwas gutes, Panya würde vor Freude hüpfen wen sie erfuhr das Samie wieder da war. Ich nahm den Muffin und sperrte die Tür auf. "Komm wir müssen uns unterhalten. Erzähl mir wie es in Seattle war und erzähle mir alles andere über dich was ich noch nicht kenne."
Ich blieb vor der Tür stehen. ,,Gern. Machst du Tee und kommst raus?", meinte ich kichernd da ich ja nicht rein konnte. Anscheinend hatte sie es vergessen. Ich blieb stehen und grinste. ,,Heisst das wir werden Lästern und alle schlecht machen die uns ned lieb haben?", fragte ich amüsiert.
Ich überlegte nur ganz kurz. "Hmm, darüber habe ich noch nicht nachgedacht, aber gerne." an der Tür blieb ich stehen und sah sie bedauernd an. "Das ist blöd wenn du nicht rein kannst. Wo willst du den schlafen? Ich dachte immer du schläfst bei uns wenn du wieder kommst." sie war ein Hybrid und wahrscheinlich der einzige Vampir dem ich weit und breit je trauen würde.
Ich lächelte. ,,Ich werde ein Haus kaufen." Ich hatte auch eine andere Idee aber ich war nicht sicher ob ich das wiorklich tun würde. Also würde ich lieber ein Haus kaufen. ,,Meine Cousine und Tante werden Nachreisen und mit mir dann wohnen. Mein Onkel ist vor kurzem gestorben.", berichtete ich respektvoll.
"Oh, das tut mir Leid." sagte ich ruhiger, wieder war jemand gestorben. Nach einer Weile wollte ich doch Tee machen, ich ging hinein und kam kurze Zeit später mit zwei Tassen warmen Früchtetee hinaus, eine reichte ich Sam und setzte mich mit ihr auf die Verandatreppe. "Ihr müsst in die Nähe ziehen, ganz, ganz nah. Ich werde mich sogar umhören wo was frei ist. Oh, ich würde voll gerne mitkommen beim aussuchen." meinte ich begeistert.
Ich lachte. ,,Ich weiss nicht, es soll schön gross und hell sein.", meinte ich und dachte nach. ,,Naja...ich hab sogar daran gedacht vielleicht in mein altes Zuhause zu ziehn. Also dort wo ich mit meiner Familie wohnte...", meinte ich aber sehr unsicher. ,,Ich weiss nicht. Wenn du gute Häuser weisst, dann darfst du gerne mitkommen.", meinte ich lächelnd. Ich wusste nicht ob ich mein Familiehaus aushalten würde.
"Wenn du willst, gehe ich mit dir mit. Du kannst selber gucken ob du es in deinem alten Zuhause aushältst. Wenn wir auf Panya warten, begleitet sie uns bestimmt." schlug ich vor, es war sicher schwer für sie dahin zurück zu kehren. Ich kannte kleine Bruchstücke aus ihrer Geschichte. Ich nahm einen Schluck von meinem Tee, er war genau richtig bei so einem kühlen Herbstwetter.
Ich lächelte. ,,Danke. Das wäre toll." Ich runzelte die Stirn. ,,Wo ist Panie überhaupt? Da macht man so einen langen Weg und dann ist sie nicht da.", meinte ich gespielt traurig. ,,Oh gott ich muss dir erzählen wie ich hier her kam." Sofort lachte ich und war total hibbelig. ,,Ich steckte in ner Hütte in Reno County fest und es hat geschnien. GESCHNIEEN!" Ich grinste. ,,Ein Vampirjäger steckte mir mit fest, aber mir gehts supi.", rasselte ich runter.
"Es gibt schon Schnee?" mir wurde alleine schon vom Wort her kalt, ich mochte den Schnee nicht, nur wenn er frisch war und vom Himmel fiel. "Da hast du aber einen komischen Weg gewählt, es geht viel schneller wenn du über Everrett und Richmond fährst." erklärte ich gleich für den Fall das sie nochmal dahin fahren wollte. "Hat er dir nichts getan? Vampirjäger sind sonst nicht so zimperlich."
,,Ja wir mussten den Bus nehmen. Scheiss Verkehr.", maulte ich und seufzte. ,,Schnee eyy. So ein dummer Ort! Mein Schuh musste leiden.", beklagte ich mich und auf ihre Frage hin lachte ich. ,,Er weiss nicht das ich ein Hybrid bin. Ich bin gut im Lügen.", sagte ich stolz auf mich. ,,Wie gehts euch? Alles gut hier?"
"Es ist viel passiert, das erzähle ich dir bei einer Pijama-Party." ich wollte nicht über dieses Thema reden, dazu war ich dank ihr zu gut drauf. "Panya hat gerade ein Date." erzählte ich lächelnd, Sam zog die Augenbrauen hoch und guckte erstaunt. "Wenn sie wieder da ist quetschen wir sie so richtig aus." ich war so gespannt darauf, ein Date mit Jayden war es Wert darüber zu berichten.
Ich quieckte. ,,Moment!!! Moment! Mit wem? Ist er unter 20? Geht er noch zur Schule? Ist er lieb? Ein Hexenmeiter, Mensch? Hannieee rede!", sagte ich hysterisch. Seit der sache mit Brendan wollte ich das sie ja aufpasste.
Ich grinste. "Er ist ein Hexenmeister, 17 Jahre alt und ob er lieb ist...das musst du selbst heraus finden. Ich würde behaupten das er nicht der Beziehungstyp ist und auch nicht der Date-Typ aber lassen wir uns einfach von Panya überraschen." es war richtig süß wie sie mich hier ausfragte und alles darüber wissen wollte. "Ich erzähle dir viel zu viel, es ist Panyas Aufgabe dir von ihren Kerlen zu erzählen." damit ich endlich die Klappe hielt trank ich wieder Tee. Es war schlimm wenn ich mal etwas zu reden hatte, dann konnte ich nicht aufhören.