Ich hasste es. Ich hasste es, dass ich nicht weit weg von allen stehen konnte. Ich musst neben meinem Vater und meiner Tante stehen. Tyler war nicht hier. Toll, der drückte sich. Wieso durfte ich mich nicht drücken? Die Rede vom Pfarrer schenkte ich keine Beachtung. Ich schrieb eine Nachricht. Tante Carol schlug mir auf die Finger.
Es war wirklich merkwürdig, auf das Familiengrab zu blicken. Unter den Namen meiner Mutter, stand ich. Eigentlich war das schrecklich. Ich hasste Beerdigung. Die Stimmung war viel zu depressiv, aber hier war niemand, der Liam unterstützte. Ich ging ein bisschen umher, um mich abzulenken.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, war es endlich vorbei. Ich nutze die Chance und statt nach Hause auf die Trauerfeier zu fahren, fuhr ich irgendwo anders hin. Einfach nur weg von hier, war mir egal wohin. Besser als hier zu versauert, wo keiner sprach, nur heulte.
Liam verschwand schon wieder. Es war anstregend, vor allem weil ich überall hingezogen wurde. Liam, Tyler, Matt. Ich konnte es kaum unterdrücken, so sehr ich es auch versuchte.
Ich hatte heute einige besorgungen gemacht für einen ganz besonderen Anlass morgen. Ich nannte es fast schon eine Mission. Doch bevor ich nachhause ging kam ich hier vorbei und beschloss rein zu gehen. Langsam bahnte ich mir meinen Weg zu den Gräbern an und blieb dann vor einem Stehen und seufzte. Ich wollte nicht weinen, also legte ich die Rosen ganz schnell auf jedes einzelne Grab. Eine für meinen Vater, für meine Mutter, meine Schwester und Charlie. Doch es half nichts. Beim zweiten Grab rannten schon die Tränen. Eine Weile blieb ich einfach auf dem dreckigen Erdboden sitzen und starrte vor mich hin. ,,Ich vermisse euch.", flüsterte ich und drückte einen Kuss auf das Grab von Charlie. Dann beschloss ich nachhause zu gehen, bevor Vicky fragen würde.