Marktplatz

Ich schüttelte den Kopf. ,,Also lebst du sozusagen alleine?", fragte ich weiter und dachte nach. ,,Wie ist das? Ich meine...gewöhnt man sich dran?" Ich war nun schon seit einer ganzen weile nicht mehr mit meinem Vater zusammen. Es war merkwürdig.

Ich sah ihn etwas überrascht an. "Naja...schon. Also wenn ich mal zwei Tage alleine bin, oder niemanden sehe, meine Tante oder Caroline, dann ist es schon komisch. Ich bin es eigentlich gewohnt, immer jemanden um mich zu haben, nur mein Dad arbeitet", erzählte ich. "Nur das Gefühl, dass sich was verändert hat ist nicht so toll. Das finde ich jedenfalls bei mir und meiner Cousine."

Ich nickte und dachte darüber nach. Dann seufzte ich und wischte meine Gedanken weg. Ich durfte nicht daran denken. Ich war selbst schuld, alles war meine Schuld. Ich stand auf. ,,Es ist kalt. Es wird schon spät. Möchtest du das ich dich nachhause bringe?", fragte ich und betrachtete sie.

Ich nickte. "Das wäre nett." Ich überlegte, ob jemand da war. Wahrscheinlich nicht. "Aber erst fahren wir Boxautos", sagte ich breitgrinsend und nahm wieder mal seine Hand um ihn mitzuschleppen. Wir setzten uns in zwei verschiedene Autos und fuhren los. Ich merkte an seinem Blick, dass er mich rammen wollte. Ich lachte und fuhr wie eine wilde von ihm weg. Irgendwie bekam ich Panik, wenn er mir so hinterher fuhr. Aber es war witzig. Dabei knallte ich oft gegen andere Autos. Ich schrie als, er fast bei mir war.

Ich lachte über ihre Furcht und fuhr ihr schnell hinterher. KOnnten diese Autos nicht schneller fahren? Etwas griesgrämig zauberte ich und schon fuhr ich volle Kanne in sie rein. Brei grinsend winkte ich ihr zu und drehte den Wagen um um andere zu Rammen. Würde ich schneller fahren, würde ich leuten sicher noch den Zahn ausschlagen.

Mein Bauch tat weh vor Lachen, es war witzig ihn dabei zu beobachten, wie er versuchte, so vielen Leuten wie möglich die Zähne auszuschlagen. Er bemerkte mich nicht, als ich hinter ihm stand und volle Kanne gegen ihn rammte. Wäre er nicht angeschnallt, dann wäre er aus der Karre geflogen. Mein Lachen glich beinahe einem Schreien.

Ich hielt mir den Hinterkopf. ,,Spinnst du?" Ich drehte um und wir standen Gesicht an Gesicht. Mit etwas magie erschien ein Hebel neben mir und dadurch brummte das Auto wie ein richtiges Auto. Ich gab Gas und machte eine Kampfansage. Dann fuhr ich nach hinten um anlauf zu holen und fuhr volle Kanne in sie rein.

Ich warf meine Arme vor mein Gesicht, um mich zu schützen. Als er gegen mich rammte, dachte ich, ich kotze. "DU!" Ich schnallte mich ab, stand auf und hüpfte in seinen Wagen. Ich landete auf seinem Schoß. Ich drehte mich so um, dass ich fahren konnte. Eine Weile kämpften wir um das Lenkrad, während andere uns rammten.

Ich kämpfte mich durhc aber sie sass genau da, wo es begann weh zu tun. ,,Grace...du... au!!" Sie sass weiterhin auf meinem Schoss und wir rammten gemeinsam die anderen Leute. Als sie dann von mir abstieg hielt ich mir erstmal meine Mitte und wollte gar nicht aufstehn. ,,Das ist sicher geschwollen! DU hast meinen Freund eingequetscht!"

Ich runzelte die Stirn, weil ich erst nicht wusste, was er meinte, aber als er seine Hand auf seine Mitte legte, warf ich meine Hand auf meinen Mund, um nicht zu lachen. "Es tut mir so leid!" Als er auch ausstieg, rannten wir schnell von der Fläche, auf denen die Autos fuhren. "Das ist doch nicht gleich geschwollen du Hornochse!", rief ich.

,,DOCH!!!", schrie ich jammernd und setzte mich und tastete langsam alles ab. ,,Du bist so schwer wie ein Walross!", motzte ich. ,,Mein armer Freund.", weinte ich fast so theatralisch wie ich war. ,,Bist du okay?", fragte ich meine Mitte.

Ich starrte ihn mit offenen Mund an. "Wie BITTE?!" Ich nahm seinen Teddy, den ich für ihn kurz gehalten hatte und schlug ihn damit. "Beleidige eine Frau niemals wegen ihrem Gewicht!" Ich lief weiter. Am liebsten hätte ich jetzt wieder diese Waffel mit Sahne.

Ich lachte etwas und tastete nochmal alles ab. Alles in ordnung, gut. Ich stand auf und lief ihr hinterher. ,,Ach schmoll nicht.", meinte ich belustigt und schlang einen Arm um ihre Schulter. ,,Wir sollten langsam gehn." Ich stolzierte den Ausgang an. Bei einem Stand hielt ich aber doch inne und kaufte heisse Schokolade für uns beide.

"Denk ja nicht, dass du mit der heißen Schokolade aus dem Schneider bist", sagte ich nochmal mit ernsten Blick und nahm dann den Becher an.

Verlässt mit Ian den Kirmes (Marktplatz)