Panya und Jeremy waren auf einmal gekommen, ich war erstaunt das sie überhaupt etwas zusammen unternommen haben. Es war kein gutes Gefühl darüber nachzudenken, jedoch erzählte Jeremy mir von der Versteigerung bei der sie mitgemacht hatten, da verschwanden diese Gedanken sofort wieder. Panya holte uns zum Tisch und wir aßen alles auf. "Und wie war euer Date?" Ich lächelte leicht.
"Wir bezeichnen es nicht als Date." sagte ich zu Bonnie als ich geschluckt hatte. "Das Essen ist gut." mein Blick galt Panya bevor ich mir wieder was in den Mund nahm. "Wir waren zuerst in einem Club, dann auf dem Jahrmarkt, dann im Kino und jetzt essen wir hier." zählte ich auf, ich hatte an einem Abend noch nie so viel unternommen.
Ich hatte keinen Anghaltspunkt. Ian. Teenager. Also sollte ich nach jungen Hexen Ausschau halten und hier war ich. Langsam mussten sie denken, dass ich ein Stalker war. So fühlte ich mich auch. Immer tauchte ich hier auf, wenn ich nicht weiter wusste.
Ich ging an die Tür, als es klingelte. Jeremy und Bonnie räumten gerade den Tisch ab. "Ferris, richtig?" Ich musste zugeben, dass mir dieser Hexenmeister sympatisch war. Er schien auch viele Vampir-Probleme zu haben, aber wollte nur Gutes tun. "Soll ich Bonnie rufen?"
"Nein. Ich möchte gerne kurz mit dir sprechen. Beantwortest du mir eine Frage?" Panya blieb im Türrahmen stehen und wartet wohl gleich auf meine Frage. Sie war jünger. Vielleicht kannte sie ihn. "Kennst du einen jungen Hexenmeister, hier in Mystic Falls mit den Namen Ian?"
"Was hat er getan? Hat er dir die Luft abgeschnürrt oder dir die Haare abgefackelt?" Mein Blick wurde dunkler. Ich wollte nicht an diesen Psycho denken. "Ja. Ich kenne ihn."
"Weißt du, wo er sich befindet, oder noch besser, wo er wohnt? Ich muss dringend mit ihm sprechen." Er schien wohl auch nicht gut bei ihr angekommen zu sein, was wohl darauf schließen ließ, dass er sich nicht nur mit Vampiren anlegte, sondern seine Kräfte benutzte, wenn ihm etwas nicht passte.
Ich überlegte eine Weile. Ich hatte mir den Straßennamen nicht wirklich gemerkt. Ich nahm mein Handy hoch und rief einen Stadtplan auf. "Hier." Ich reichte ihm das Handy. Er gab es mir wieder, als er es sich eingeprägt hatte. "Pass auf dich auf."
Ich hielt mich an der Mauer des Gartens fest und deutete auf das Haus. "Geh gleich rein, okay?" Rebekah musste frei sein. Alles hatte überhaupt nichts gebracht. Wir waren gescheitert und es war meine Schuld. "Geh rein." Ich drehte mich um und schleppte mich wieder davon.
Ich blickte ihm hinterher, als er weg war konnte ich mich nicht mehr zusammen reißen. Ich ließ mich auf die Verandatreppen fallen und fing an zu weinen. Mein Zauber war misslungen, der Versuch ihm zu helfen genauso. Ich wurde getötet, war jetzt dank Ian wieder am Leben und konnte mit fürchterlichen Konsequenzen rechnen. Das war zu viel, ich wollte das alles nicht mehr!
Bonnie, ihr Vater und ich hatten gerade zu Abend gegessen, als wir ein Schluchzen hörten. Es wurde immer lauter. Wir erhoben uns. Bonnie öffnete die Haustür und ließ sich sofort zu Hanna fallen. Onkel lief wieder hinein und reichte mir eine Decke, die ich Hanna dann über die Schultern legte. "Was ist passiert? Wieso bist du voller Blut?" Es konnte nicht ihr Blut sein. Sie war nicht verletzt.
Verschleiert blickte ich von Bonnie zu Panya, wenn ich mir die Tränen wegwischte kamen immer wieder neue. Ich schüttelte nur den Kopf um zu zeigen das ich nicht reden konnte. Irgendwann ging Bonnie hinein um irgendwas zu tun, sie sagte das sie es nicht aushielt hier zu sitzen und zu warten. "Diese Doppelgängerin hat Liams Mum getötet, so brutal." ich schlang meine Arme um meinen Körper weil ich begann zu zittern. "Und dann tötete sie mich."
"Sie tötete dich?" Ich sah sie verwirrt an. Was war nur los mit dieser Familie. Sie zerstörten eine Familie nach der anderen. "Du bist nicht tot, Süße. Du bist am Leben." Wahrscheinlich war das der Schock. Ich zog sie auf die Beine, hinein und auf die Couch. Dann reichte ich ihr ein Glas Wasser. "Du solltest etwas schlafen."
Mehrmals schüttelte ich mit dem Kopf. "Nein ich war tot, Ian hat was getan. Dann verschwand er und Liam brachte mich nachhause." ich wischte mir noch immer die Tränen weg und versuchte das ganze zu verstehen. "Was passiert mit mir wenn ich tot war?" ich war so durcheinander.
"Hast du Vampirblut getrunken?" Sie schüttelte den Kopf. Ich setzte mich zurück. "Bist du in der Grabstätte aufgewacht?" Das hatte ich auch schon erlebt. Sie nickte. Ian musste sie zurück ins Leben geholt haben. Für einen großen Preis. "Dir geht es gut, Hanna. Das zählt."
Mein Atem wurde ruhiger, nur meine Hände zitterten als ich das Glas annahm. "Ich bin doch nur hergekommen um mit dir zaubern zu lernen und nun folterten mich Originals, eine tötete mich. So habe ich mir das alles nicht vorgestellt." platzte es verzweifelt aus mir heraus. Sie zerstörten alles. "Ich hasse Vampire, ich bereue es sie nicht in diesem Haus gelassen zu haben."
Mystic Falls. So war diese Stadt. Ich begann mir Vorwürfe zu machen. Das Selbe war mit mir geschehen. "Wollen wir die Stadt verlassen, Hanna?" Eigentlich wollte ich nicht. Nicht jetzt, wo ich ein Date hatte. Aber Freundinnen zog man den Männern vor. "Wir können gleich gehen. Abstand gewinnen. Eine Ruhezeit."
"Gehen?" ich blinzelte und hatte endlich einen klaren Blick. "Ja, ich werde gehen." länger hielt ich es hier nicht aus, nicht wenn hier solche Mörder frei umher liefen. "Ich fahre nachhause." sagte ich eher zu mir als zu Panya. Daheim waren Mum und Dad, keine Vampire die mir Schaden wollten. Ich könnte tagelang mit Büchern in meinem Zimmer verbringen und das alles hier vergessen.
"Ich komme mit." Ich konnte sie nicht allein lassen. Im Frühjahr hatte ich das alles selbst durch stehen müssen. Ihr wollte ich helfen. "Komm. Erst wieder geschlafen." Während ich sie hoch begleitete, überlegte ich eine Weile. "Ich kann nach Last Minutes Tickets suchen, während du schläfst und dann werde ich Jayden absagen."
"Nein." ich hielt ihre Hand fester als meine Kraft es zuließ. "Du bleibst hier, du baust dir hier etwas mit Jayden auf. Das brauchst du meinetwegen nicht kaputt machen. Ich habe meine Eltern die sich um mich kümmern werden, wenn ich wieder komme ist alles wieder gut." ich lag im Bett, am liebsten würde ich schlafen. Aber zuerst musste ich Panya von ihrer Idee abbringen.
"Nein, Hanna. Jayden hat mir nicht einmal ein eindeutiges Ja gegeben. Vielleicht habe ich ihn wieder dazu gedrängt, ohne es zu merken." Ich setzte mich auf mein Bett und zog den Lap Top her, um nach Tickets zu suchen. Bonnie kam wieder vorbei. Sie kannte das alles schon. Wer hier nicht wohnte, konnte flüchten. Sie kochte uns Tee. "Ich kann dich nicht allein gehen lassen. Du bist meine Schwester."
Ich starrte sie lange an, dann rutschte ich zu ihr um meinen Kopf an ihrer Schulter anzulehnen. "Danke." sie suchte nach Tickets für Morgen. "Dann warte ich bis ihr euer Date hattet, hier bei Bonnie bin ich sicher. Mir wird nichts passieren und ich gehe auch nicht mehr hinaus." wer wüsste ob Jayden nochmal mit ihr ausgehen würde.
Ich nahm die Finger von der Tastatur und sah sie an. "Denkst du es macht einen Unterschied ob wir Morgen fliegen, oder in vier Tagen? Wir haben nicht einmal darüber gesprochen, wann das Date statt findet. Er muss darüber nachdenken, hat er gesagt. Du kennst ihn. Vielleicht dauert das Wochen."
"Als ich mit ihm sprach, hat es sich für mich so angehört als wäre das ein Ja zum Date gewesen." ich konnte nicht glauben das wir uns jetzt über so eine normale Sache unterhielten. Vor wenigen Stunden war ich tot gewesen. "Ich bleibe hier, daheim haben sie sowieso nie Zeit für mich. Da kann ich mich auch hier einsperren."