Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe ihm eine Nachricht geschrieben, er wird schon auftauchen." dann betrachtete ich Caroline. "Was ist passiert?" ich sah den roten Flecken an ihrem Shirt. "Hat er dir das Herz raus reißen wollen?" nun stand ich auf und ging besorgt auf sie zu.
"Ja. Aber er hat sich nicht getraut." Gott sei Dank. Ich hatte nicht vorgehabt, zu sterben. "Ich sah nicht schlecht aus. Ich traf ihm am Kopf, im Magen, am Bein." Ich war schon ein bisschen stolz. Matt sollte nicht der Einzige sein, der es mit Originals aufnehmen konnte.
Ich lächelte. "Wow, irgendwann wirst du so gut wie ich und erwischt noch das Herz." einige Sekunden später gefror mein Lächeln wieder, darüber hatte ich immer nur mit Joline Scherze gemacht. Es erinnerte mich wieder daran. "Kann ich heute auf der Couch schlafen, bis Tyler auftaucht?" noch immer vermied ich das Haus so gut es ging.
Ich nickte. "Natürlich." Meine Mutter war nicht Zuhause. Sie hatte Spätschicht und würde sich also nicht wundern, dass Matt hier war. Wir gingen nun hinein. Während ich ihm ein Kissen holte, machte er Tee. Das konnte er wunderbar. Wir setzten uns noch etwas auf die Couch. Mein Blutbeutel war immer noch hier irgendwo. Ich sollte ihn später trinken. Matts Geruch stieg mir schon in die Nase.
Es lief irgendeinen Horror-Film der keinen von uns interessierte. Unser Leben hatte genug von solchen Filmen, da war nichts, was beängstigend oder verstörend war. Es vergingen Stunden aber Tyler tauchte nicht auf und antwortete auch nicht auf meine Nachricht. "Denkst du Rebekah ist frei und hat ihm was angetan?" Liam hatte mir natürlich nicht erzählt ob sie noch gefangen gehalten wurde.
"Nein!" Ich sah wieder auf den Bildschirm, doch dann zu Matt. Er könnte Recht haben. Liam war nur ein Wölfchen. Er konnte Rebekah nicht aufhalten. Liam war jedoch am Leben. Dann war es Tyler sicher aus. "Wieso sollte er nicht kommen? Ist er wütend auf mich?"
"Das glaube ich nicht. Vielleicht ist er wütend auf sich selbst und besorgt sich irgendwo Eisenkraut." das konnte ich mir bei ihm vorstellen. Tyler hatte es sogar geschafft sich von Klaus zu lösen, da würde es ihn auch stören das er weiter manipuliert werden konnte.
Matt und ich hatten eine Weile geschwiegen. Tyler war immer noch nicht hier. Ich sollte nahm ihm suchen. Gerade als ich aufstand, klingelte das Telefon. Ich ging hinein. Es war meine Mutter. Sie erzählte, dass es einen Notfall gegeben hatte und ich ihm Haus bleiben sollte. Nach dem Gespräch ging ich wieder zu Matt. "Jolines Mutter ist tot."
Ich war am einnicken als Caroline mich mit dieser Nachricht überraschte. "Tot?" es überrannte mich, erst Joline, nun ihre Mum? Was war nur los in dieser Familie. "Wie ist es geschehen? Wer war es?" Rebekah hatten sie eingesperrt, sie konnte das nicht auch noch verursacht haben.
"Sie weiß es nicht. Aber es muss ein Vampirangriff gewesen sein. Der Vater wurde auch verletzt. Liam ist ebenfalls im Krankenhaus." Das war doch alles nicht normal. Ich setzte mich wieder zu Matt, aber sah ihn dann an. "Ich muss Tyler suchen. Ich mache mir Sorgen."
Ich nickte. "Dann mach das, ich verstehe dich. Vielleicht ist er schon im Krankenhaus." ich stand auf und zog Caroline dann hoch. "Sag mir bescheid wenn du ihn gefunden hast." sie nickte und ich merkte, dass sie sich große Sorgen machte. Dann gingen wir hinaus.
verlässt mit Caroline das Haus, gehen in getrennte Richtungen
Eine Woche war vergangen, seit dem Tod von seiner Tante. Heute Nachmittag würde die Beerdigung statt finden. Tylers Mutter hatte die gesamte Planung übernommen. Sie machte Tyler ganz nervös, weshalb ich ihn hier her mitgenommen hatte. Er saß auf dem Bett, während ich mir ein schwarzen Kleid aus dem Schrank suchte.
Ich hatte meinen Anzug schon an, Mum hatte gesagt ich sollte ihn erst anziehen sobald wir losgehen würden aber ich wollte nicht wieder zurück nach Hause und auf sie treffen. Ich legte meine Hände auf den Knien ab und sah Caroline zu, nach ein paar Sekunden seufzte ich lange und ließ mich nach hinten fallen. "Ich möchte auf keine Beerdigungen mehr."
Ich zog mein Shirt und meine Jeans aus und schlüpfte dann in ein schwarzes, schlichtes Kleid. "Wir bleiben nur solange, wie du willst, okay? Wir müssen nicht auf die Trauerfeier." Ich drehte ihm meinen Rücken zu und bat ihn, den Reisverschluss zu schließen.
Ich stand unmotiviert auf und zog den Verschluss hoch. Hinter ihr blieb ich stehen und ließ sie wieder zum Spiegel gehen. Das war schon die zweite Beerdigung in zwei Wochen, meine Familie musste verflucht sein. "Was machen wir dann?" Ich hatte einfach auf gar nichts mehr Lust, das war unerträglich.
Wieder drehte ich mich zu ihm um. "Ich werde versuchen, dich abzulenken, so gut ich kann." Nun ging ich auf ihn zu. Meine Hände fuhren über seiner Arme, bis zu seinen Händen, die ich dann drückte und ihm ein schwaches Lächeln schenkte. "Wir könnten nach Richmond fahren, in den Grill gehen oder ich fordere dich auf ein Basketball-Match auf."
"Ein Basketball-Match? Dazu brauche ich Matt, nicht meine Freundin." Ich strich ihr über die Haare und war froh das sie für mich da war. Ich gewann mir ein kleines Lächeln ab. "Wir sollten uns mit den anderen treffen, ich will nicht bemitleidet werden. Wer weiß noch von der Beerdigung?" Ich hatte es noch keinem gesagt, ich wusste nur das Jeremy es wohl wissen musste.
"Es stand am Mittwoch in der Zeitung." Ich ging davon aus, dass viele Bescheid wussten, die Zeitung lasen oder einfach Mal ein Gespräch in der Stadt aufwarfen. "Soll ich den anderen schreiben? Grill? Essen und Billard spielen?" Das klang gut und ich wusste, dass es ihm gefallen würde.
Ich nickte gleich darauf, ich hatte ganz vergessen das sowas in der Zeitung stand und jeder es wissen würde. Aber ich war mir sicher das es nicht das große Thema werden würde wenn wir alle zusammen waren. Sie nahm ihr Handy hervor und ich ging wieder zum Bett um mich drauf zu legen.
Ich schrieb gleich eine Rundnachricht, an unsere Freunde und lud sie gleich hier her ein. Vielleicht war es besser, wir würden überhaupt nicht auf diese Beerdigung gehen. Ich konnte Tyler nicht mehr länger zu traurig sehen. Ich legte mir einen roten Seidenschal um, dann setzte ich mich zu Tyler auf das Bett und strich ihm durch das Haar.
Mein Handy vibrierte und ich sah mir die Nachricht von Liam an, das Handy warf ich sofort wieder von mir und es landete auf dem Boden. Ich wusste das es ein Fehler war einfach wegzubleiben, aber ich hasste diese Beerdigungen und es folgten immer wieder welche, das war das schlimmste daran. Ich zog Caroline aus ihrem Zimmer nach unten und holte mir einen Blutbeutel.
Gerade als wir klingeln wollten machte Caroline uns die Tür auf, mich begrüßte sie kurz und Jeremy lächelte sie an als wir rein gingen. Mir war klar das sie immer noch sauer war, das verschwand nicht einfach so aber wenigstens hatte sie mich auch eingeladen. Tyler kam ins Wohnzimmer und begrüßte uns auch sofort, die beiden wollten später noch ins Grill gehen weshalb sie uns auch dabei haben wollten.
"Jeremy!" Ich war immer noch völlig aufgedreht, wenn ich ihn sah, weil er so lange weggewesen war. Ich begrüßte all meine Freunde. Irgendwie wirkten sie beklommen. Ich war mir unsicher, ob ich nachfragen sollte. Sie schwiegen. Ich setzte mich auf die Couch neben Caroline.
"Also, gehen wir in den Grill oder was?" alle saßen sie da und schwiegen, ich wusste das es Tyler nicht gut ging aber es brachte nichts wenn wir uns weiterhin so benahmen. Er brauchte mal wieder Ablenkung und Unterhaltung.
Ich sah das alle bereits hier waren, ich war als letzter gekommen. Jeremys Worte bekam ich aber mit als Mrs. Forbes mich herein ließ. "Ihr wollt etwas unternehmen? Wenn dann will ich woanders hin, raus aus Mystic Falls." sagte ich als ich mich neben Elena setzte.