Mystic Grill

"Oh. Ich hege Interesse an deinem Rudelführer." Da all diese Ammenmärchen zu stimmen schienen, machte mich das wirklich neugierig. "Bringt er wirklich Angst und Schrecken über den Ort, an dem er sich befindet? Egal welcher Ort?" Das mächtigste Wesen auf diesem Planeten.

"Ja, das klingt nach meinem Rudelführer." Diese Bezeichnung war witzig für Klaus. "Er ist aber sehr beschäftigt zu diesen Zeiten." Ich nippte erneut an meinem drink. "Willst du etwas von ihm?"

"Ich stecke meine Nase in jede Sage, die mir unter die Augen kommt. Noch so etwas, damit die Ewigkeit ein bisschen erträglicher wird." Begegnen sollte ich ihm wohl lieber nicht, aber ich war neugierig. Meine Neugierde würde mich eines Tages noch umbringen.

"So sehr beschäftigt? Mit töten, oder ein Armee aufbauen?" Diese Doppelgänger musst es also auch geben. Diese armen Mädchen. Ihr Schicksal war schon beschlossen, ehe sie geboren wurden.

"Naja, sagen wir lieber, er ist in Rente." Wieder dieser Blick. "Muss ich dir jetzt wirklich erzählen, was eine Rente ist? Er ist aufjedenfall nicht zu erreichen, nicht mal für mich." Ich bestellte mir noch ein Glas Scotch.

"Dann bist du also sein Lieblingshüdchen?" Ich zog nun das Glas mit den Salzstangen zu mir. Wenn ich einmal davon aß, wollte ich alles aufessen und das tat ich nun. "Ein Jammer."

Ich warf ein Blick auf meine Uhr. Die Zeit verging einfach nicht. Manchmal fragte ich mich, wieso ich überhaupt eine Uhr mit mir herumschleppte. "Hast du noch spannende Geschichten? Ich beginne mich zu langweilen."

"Zu aller erst, ich bin kein Hündchen!" Ich schnaubte kurz und trank nochmal einen großen Schluck. "Wieso erzählst du mir keine Geschichten? Du lebst doch schon seit über 320 Jahren."

Ich lehnte mich ein bisschen zurück, in der Luft und starrte auf das Glas mit den Salzstangen. "Hm. Was interessiert dich denn? Geschichten über die Welt-/Bürgerkriege?" Krieg war ein Thema, dass ich verdrängte. "Ich kann dir Reisetipps geben. Wie überlebt ein Vampir in Asien." Ich strich mir durch das Haar.

"Ich habe nicht vor, nach Asien zu gehen." Ich dachte nach. "Weltkriege. Warst du im zweiten Weltkrieg im Sarg?" Ich wusste immer noch nicht, was er genau damit gemeint hatte.

"Nein." Was für eine merkwürdige Frage. "Das ist ein Sprichwort. Ich wandelte immer sehr lebendig auf dieser Erde, so lebendig man eben als Vampir sein kann." Dieses Gespräch verwirrte mich. "Ich werde nun gehen. Du kannst gerne bezahlen, falls du bezahlst." Ich zwinkerte ihr zu.

verlässt den Grill

Natürlich bezahlte ich nicht. Ich seufzte und blickte mich dann um. Juliet hatte wohl bemerkt, dass ich mich unterhielt und saß gerade bei einem Typen. Ich winkte ihr kurz und blieb sitzen, falls sie sich wieder zu mir setzen wollte.

Als ich Marissa winken sah verabschiedete ich mich von dem Typen und lief zu ihr rüber und setzte mich hin. "Und wer war dieser geheimnisvolle Fremde mit dem du gesprochen hast?", fragte ich neugierig. Er hatte echt heiß ausgesehen. Ich lächelte breit als Marissa mich leicht anlächelte. "Komm spucks schon aus", sagte ich und bestellte mir noch einen Bourbon.

"Sein Name ist Niall. Ein interessanter Mann. Aber komisch. Ein heißer, komischer Typ", antwortete ich grinsend. Mir war aufgefallen, dass er viel über Klaus gefragt hatte. Ich trank mein Scotch leer und bestellte nochmal einen Bourbon. "Und wer war der Typ bei dir?" Ich sah zu ihm rüber. "Verdammt ist der heiß."

betritt den Grill

Ich wollte nach dem shoppen etwas essen und damit ich es nicht selbst machen musste kam ich hierher. Ich stieß mit meinen Tüten an die meisten Leute hier drinnen, dann fand ich endlich einen freien Tisch und bestellte mir ein paar Pommes und was zu trinken. Sowas hatte ich schon ewig nicht mehr gehabt. Während ich warten musste packte ich meine neuen Klamotten aus und sah sie mir nochmal an.

Ich blickte der Frau hinterher, die mich frech beim vorbeilaufen anstieß. Juliet sprach nochmal mit dem heißen Typen, nachdem ich es ihr tausend mal gesagt hatte. Ich wüsste was ich gleich mit ihm machen würde.

Ich beobachtete die Frau, als sie plötzlich eine Louis Vitton Tasche auspackte. Mein Kinn knallte fast auf die Theke. Nirgends hatte ich so eine gesehen! Kurzerhand ging ich rüber zu ihr. "Hi, ist der Platz hier frei?", fragte ich freundlich. Schon bald würde die Tasche mir gehören.

Ich guckte nach oben und eine alte Frau stand da, ich verzog sofort mein Gesicht. Was wollte die von mir? Meine ganzen Sachen hatte nicht mal genug Platz hier und dann wollte die sich zu mir setzen? Was für eine Frechheit. "Wenn du einen Platz zwischen meinen Sachen findest, aber wehe du setzt dich drauf.", warnte ich sie und sah genau zu was sie tat.

"Ich setz mich doch nicht..." Mit offenem Mund hielt ich ein Karton mit Prada Schuhen hoch. "...auf Pradas...", beendete ich meinen Satz. Ok, ich musste sie manipulieren um das alles mitnehmen zu können. Oder ich rannte einfach in Vampirgeschwindigkeit. Ich entschied mich, mich erstmal hinzusetzen. "Ich bin neu hier, weißt wo ob es hier emm..." Ich dachte an Niall, "richtiges Amerikanisches Essen gibt?"

"Amerikanisches Essen? Hier gibt es doch überall amerikanisches Essen. Hier gibt es Hamburger, die sind doch amerikanisch." Ich war verwirrt, die war ja merkwürdig. Endlich kam mein Essen und ich nahm mir sofort ein paar Pommes in den Mund, wunderbar. "Wie heißt du? Ich bin Candy.", stellte ich mich vor da mir langweilig wurde und die auf meine Klamotten starrte.

Ich hob die Augenbrauen und versuchte, bloß nicht zu lachen oder zu grinsen. "Freut mich Candy, ich bin Pina Colada." Ich reichte ihr meine Hand und lächelte freundlich. Mein Bauch tat weh, weil ein lautes Lachen raus wollte. Sei nett, Marissa. "Das sind aber tolle Klamotten." Ich bestellte mir nun einen Hamburger.

Ich musste grinsen. "Du heißt Pina Colada? Ernsthaft?" Ich kicherte etwas, aber was interessierte es mich wie die wirklich hieß. Ich musste die ja nicht kennen lernen, mir war einfach nur langweilig. "Ich weiß, die sind ganz neu. Riech mal dran, ein toller Duft." Ich nahm mir eins der Kleider und roch daran. "Ohh."

Sie hatte recht. Ich stellte mir schon vor, wie sie heulen würde, wenn alles weg war. "Aber wirklich und diese Louis Vitton Tasche! Darf ich mal halten?" Sie zuckte mit den Schultern und gab sie mir. Ich seufzte leise. Ich wollte die. Unbedingt. "Du hast so einen schönen Geschmack", schleimte ich.

Ich lächelte begeistert bei diesem Kompliment. "Ich weiß, ich liebe schöne Dinge." Natürlich war mir klar das ich einen tollen Geschmack hatte, sowas brauchte mir niemand zu sagen. "Bist du deshalb hergekommen? Oder hast du keine andere Gesellschaft?" Ich fand sie etwas aufdringlich und zu neugierig.

"Wer will denn nicht bei so einer Modebewussten Frau sitzen?", fragte ich gespielt schockiert. "Alle Frauen hier starren auf deine Kleidung." Mein Hamburger kam endlich. Ich biss gleich rein. Der hielt mich ab, sie nicht zu fressen und dann ihre Kleidung zu klauen. "Lebst du denn schon lange in Mystic Falls, Candy?"

Hmm, was konnte ich ihr für eine Geschichte auftischen? "Sehr lange, trotzdem kenne ich mich nicht so gut aus, ich bin meistens unterwegs und wenn in den gleichen Läden. Ich reise die meiste Zeit, weißt du, Pina." Ich lächelte sie an.

Pina. Wieder musste ich fast lachen. "Ich bin gerade aus Spanien gekommen. Ich bin dort geboren, aber ich freue mich endlich hier in Amerika zu sein", spielte ich weiter mit einem breiten Grinsen. Sie merkte garnicht, wie meine Hand unter dem Tisch nach der Tasche griff. Sie plapperte und plapperte. "Oh, toll, emm, ich geh mal kurz für kleine Mädchen." Ich stand auf und versteckte die Tasche hinter meinem Rücken und dann vor mich. Ich lief statt zu den Toiletten, zum Hintereingang raus. Juliet würde ich es wann anders erklären.

Verlässt mit einer neuen Louis Vitton Tasche das Grill

Als ich zu dem Tisch hinübersah an dem gerade noch Marissa gesessen hatte sah ich mich verwundert um. Sie war weg. ich packte meine Tasche und meine Jacke und lief zum Ausgang. Sie war niergends zu entdecken. Also verabschiedete ich mich von dem Typen und ging nach Hause