Deutschland

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Flashback Anfang

Ich wanderte schon eine lange Zeit durch Europa, die Wege von meinen Geschwistern und mir hatten sich wieder einmal getrennt. Während Rebekah und Kol zu Niklaus hielten, wollte ich mich nicht länger von ihm herum kommandieren lassen. Zudem hatte ich vor kurzer Zeit von seiner Tat an Mutter erfahren. Ich konnte ihm das nicht verzeihen, es war seine Schuld das unsere Familie in Trümmern lag. Meine Reise führte mich nach Deutschland, es war dunkel in der Nähe plätscherte ein Fluss. Mitten im Herbst lagen die Leichen auf dem Weg, es waren Kinderleichen - nicht mehr zu retten. Die Kreuzzüge fanden statt, ich hatte davon gehört, vermutlich waren sie bei der Wanderung gestorben. Es war eine Schande.

Es war dunkle, schwarze Finsternis die ich durch meine halb geschlossenen Lieder vor mir sah. Ich froh fürchterlich und mein ausgezerrter Körper hatte nicht mehr die Kraft lange zu kämpfen. Ich fühlte mich zu schwach um mich zu rühren, laufen konnte ich lange nicht mehr alleine. Der heiße Tot wie wir ihn nannten hatte auch mich befallen und wer einmal erkrannt war, der brachte nur alle in Gefahr. Die Krankheit hatte auch viele tausende der Kinder befallen und wer zu schwach wurde wurde einfach zurückgelassen. Jerusalem war das Ziel. Die heilige Stadt würde durch uns den Frieden bekommen, Nikolaus würde und alle hinführen, wie er immer wieder predigte. Gott würde uns helfen. War es nun Gottes Wille das ich hier sterben würde? Keiner konnte wissen was Gott wollte.. Die einzige Möglichkeit war seinen Worten und seinen Taten zu folgen. Ein heißernes husten ließ meinen Körper sich nocheinmal leiden. Der Boden war hart und ich konnte überall meine Knochen spüren, die das liegen nicht angenehmer machten, doch viel nahm ich über die bleierne Betäubung meiner Glieder nicht mehr wahr...

Ich verabscheute es hier zu laufen, an den vielen Toten vorbei, die meisten noch Kinder die ihr Leben nicht einmal begonnen hatten. Aber leider führte kein Weg daran vorbei und ich hatte ein Ziel - England. Es war einsam und ich nahm kein Zeichen von Leben wahr, in den Häusern hatten sich die die noch übrig waren eingesperrt um dem Tod zu entkommen. Als ich an einem weiteren Fluß vorbei kam spürte ich etwas, einen sehr schwachen und langsamen Herzschlag. Meine Instinkte ließen erahnen woher es kam und ich entdeckte eine Frau die hier mehr tot als lebendig lag. Ich kniete mich zu ihr nieder und fasste ihr an die Stirn, sie war sehr heiß. "Kannst du mich hören?" fragte ich die junge Frau.

Da ich hier allen Erwartungen nachzufolge meinen Tod finden würde entschied ich mich nocheinmal zu beten. Ich hatte nicht merh die Kraft für laut geformte Worte. Ich wiederholte nur in Gedanken immer wieder meine Gebete und dachte traurig an das Leben, dass Nikolaus mir versprochen hatte wenn wir ersteinmal in Jerusalem angekommen wären. Eine Träne trat aus diesen Augen, welche tief ins Gesicht gesunken waren und nur noch leer und voller Elend und Hoffnungslosigkeit waren. Mein Sichtfeld, welches durch die halbgeschlossenen Lieder bereits sehr eingeschrenkt war, verschwamm von Zeit zu Zeit und mein Kopf füllte sich mit Nebel dem ich nicht zu entkommen vermochte. Ich hatte schon lange mein Zeitgefühl verloren während ich dort in der Kälte lag. Plötzlich fühlte ich eine Hand auf der Stirn. War das der Tot? Ich hatte Zeichnungen des Todes gesehen.. doch das was ich erkennen konnte sah dem nicht ähnlich. Doch man sagte, Gott konnte jede Form annehmen die er wollte.. Der Teil von mir der seine Worte wahrnahm wollte antworten doch kein hörbarer Laut wollte meine Lippen verlassen. Ich war einfach schon zu schwach.

Sie stand kurz vor dem Ableben, so viele Tode hatte heute schon gesehen. Retten konnte ich nur wenige und nicht jeder kam mit dem Schicksal zurecht als Vampir zu leben. Nun hatte ich genau jetzt die Möglichkeit ihr Leben zu retten, sie wurde zu einer Kreatur der Nacht werden aber diese Augen, aus denen so viel Hoffnungslosigkeit trat, strahlten noch etwas anderes aus. Sie war noch nicht bereit zu sterben. Und ich spürte das ich sie retten musste. Ohne weiteren Zweifel biss ich mir ins Handgelenk und drückte es ihr gegen die Lippen. "Trink, das wird dich retten." forderte ich leise.

Ich fühlte nur das mein Kopf hochgezogen wurde und ich etwas warmes auf den Lippen spürte. Ich wusste nicht was es war, aber es roch nicht gut und schmeckte metallisch und etwas nach Salz. Doch ich war so hungrig, dass ich alles getrunken hätte. Meine trockene Kehle wurde wieder etwas normaler auch wenn mir von dieser Flüssigkeit schlecht wurde, war ich nicht im Stand mich gegen den Griff oder irgendetwas sonst zu wehren.

Sie trank es von alleine, das war ein Anfang. Je mehr Blut sie in ihrem Organismus hatte, umso besser war es für ihr Überleben. Ich entfernte mein Handgelenk und strich ihr über die Lippen um das Blut abzuwischen. Sie sollte nicht damit sterben. Ich zog meinen langen Mantel aus um es unter ihren Kopf zu legen, dann lehnte ich mich gegen einen nahegelegenen Baum und wartete bis die Verwandlung einsetzte.

Im einen Moment konnte ich noch diese seltsame Flüssigkeit auf meinen Lippen spüren, dann fühlte ich die zarte Berührung einer Hand die sie mir wieder aus dem Gesicht strich. Ich hätte gerne etwas gesagt oder mich gerührt, aber ich fühlte das ich nicht mehr lange zu leben hatte.... Selbst für den Hustenanfall den ich in meiner Brust aufsteigen spürte war ich zu schwach. Mein Blick verschwamm und mein Atem stoppte. Meine Augen verloren alles Leben.. Alles um mich herum wurde schwarz und jetzt war mir endlich warm.

Ich vernahm keinen Atemzug mehr, keinen Herzschlag, nichts mehr - sie war Tod. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und seufzte, so viele Menschen verloren in dieser Zeit ihr Leben. Die Krankheiten und Plagen waren unvorhersehbar, sie konnte jeden von ihnen treffen. Mit einem Blick auf die junge Frau saß ich hier und wartete bis sie wieder erwachte. Nur äußerst selten verwandelte ich neue Vampire, aber wenn ich es tat dann mit Bedacht. Und sie war jemand der gerettet werden musste.

Ich konnte später nicht sagen wie viel Zeit verstrichen war. Das einzige was ich wusste war, dass ich plözlich wieder Luft bekam und mich hustend und nach Luft ringend mit dem Oberkörper aufrichtete. Ich wusste nicht wo ich war oder was passiert war. In meinem Kopf herrschte totales Chaos. War ich jetzt im Himmel? Wenn das der Himmel war, dann wusste ich nicht ob ich es so toll finden würde. Ich konnte immernoch den grauenhaften Anblick hunderter Kinderleichen um mich herum sehen und was noch viel schlimmer war. Ich roch alles. Anscheinend wagte sich langsam das Vieh an die toten Körper, denn ich konnte die Wölfe hören. Ich bekam Angst. Ich mochte keine Wölfe, keiner mochte sie und im Rudel hatte man kaum eine Chance gegen die Bestien.

Das Heulen warnte mich, ein Werwolf musste ganz in der Nähe sein. In dieser Zeit waren sie weit verbreitet auch wenn Mikael versuchte diese Spezies auszurotten. Das Mädchen war wieder bei Bewusstsein, ich half ihr sich aufzurichten. Fragend sah sie mich an. "Ich werde dir alles später erklären, wir müssen an einen sicheren Ort." sie war noch schwach, ich half ihr aufzustehen. Stützend an meiner Schulter richtete sie sich auf.

Eine Weile später hatten wir in einer verlassenen Hütte sicheren Unterschlupf gefunden, ich hatte ein kleines Feuer gemacht. Obwohl keiner von uns die Wärme noch brauchte, vermittelte sie ein angenehmeres Gefühl. Ich konnte sehen wie sie bereits nervös wurde, sie brauchte Blut und dazu müsste sie einen Menschen töten und sein Blut trinken. "Ich schulde dir wohl eine Erklärung." sagte ich mit einem Blick auf sie. "Du bist nicht mehr dieselbe Person die du einmal warst, ich habe dich zu einer Kreatur der Nacht gemacht."

In diesem Moment als mir der Mann aufhalf und mich stützte zögerte ich keine Sekunde mit ihm wegzugehen. Fragen konnte ich später. Offenbar hatte auch er die Gefahr erkannt und wollte das wir verschwanden.

Als wir schließlich in einer Hütte angekommen waren und das Feuer, welches der Mann angezündet hatte die Hütte mit seiner Wärme und dem Licht durchflutete kam ich zum erstenmal dazu überhaupt zu denken. Der Wirbel, welcher immer noch in meinem Kopf sein Unwesen trieb, war noch immer dort, aber es gab hin und wieder diese Phasen in denen ich in der Lage war frei zu denken. Bisher hatte ich keinen Grund den Mann zu fürchten, da er mich gerettet hatte, doch meine Eltern hatten mich so erzogen, dass ich einem Mann gegenüber Respekt zeigen musste. Zudem war der Mann mir gegenüber gut gekleidet. Im Gegensatz zu mir, war seine Kleidung gut und er schien von Adel zu sein. Diese Tatsache war für mich Grund genug zu schweigen, bis er mich aufforderte zu sprechen. Ich neigte automatisch leicht den Kopf während ich mich etwas aufrichtete und ihn aus klaren, vor Erfurcht und Angst etwas geweiteten Augen ansah. Zunächst verstand ich nicht, was er mir sagen wollte und war verwirrt und erschrocken. Mein Atem beschleunigte sich etwas: "Es tut mir leid mein Herr, jedoch verstehe ich ihre Worte nicht zur Gänze", sagte ich vorsichtig, "sie meinen die Dämonen? Wir und die Kinder, wir haben gebetet. Wir sind keine schlechten Menschen. Mit Gottes Hilfe können die Dämonen uns nicht heimsuchen", fügte ich erfürchtig hinzu." Meine Familie war wie alle sehr streng gläubig, weshalb es für sie eine umso größere Ehre war, dass Nikolaus mich ausgewählt hatte um ihn zu heiraten. Zumindest bevor er mich hier zurückgelassen hatte.

Ich seufzte, ihr Verstand wollte die Wahrheit nicht akzeptieren oder annehmen, ich konnte es ihr nicht übel nehmen. Würde ich nicht über die Geheimnisse dieser Welt wissen, wäre mein Geist auch voller Zweifel. "Es widerfährt nicht schlechten Menschen was mit dir Geschehen ist. Du warst dem Tod nahe, nur durch mein Blut bist du mehr oder weniger lebendig." ich konnte die Angst in ihren Augen durchaus nachvollziehen, sie war eine junge Frau und glaubte an Gott. Nun wurde sie damit konfrontiert das Monster existierten. "Du bist ein Vampir."

Nun hatte ich wirklich Angst. Mein Bestreben dem Mann gegenüber den respekt entgegenzubringen, denn er meiner Ansicht nach verdiente, vermischte sich mit dem dringenden Bedürftnis von hier wegzulaufen. Ich wusste nicht was ein Vampir war, war aber aus dem Zusammenhang darauf gekommen, dass es etwas wirklich schlimmes sein musste. Nur der Teufel wandte solche Methoden an und ich konnte nicht verstehen wie so etwas mir passieren konnte. Doch hätte ich an meinem Schicksal gezweifelt, dann hätte ich an Gott gezweifelt und das würde ich nicht tun. Doch in den Augenblicken, die ich darüber nachdachte wuchs meine Angst und mit einem Mal wollte ich nur noch weglaufen. Ich richtete mich schnell auf, wobei ich ins stolpern geriet, weil ich eigentlich nicht in der Lage für langes rennen war, aber es musste sein. Angst und Gefahr treiben den Körper zu extremen Leistungen an, welche ich mir auch zu nutze machte. Ich rannte aus der Hütte und beeilte mich von hier zu verschwinden. Der scharfe Wind, der hier herrschte, war kalt und schnitt mir ins Gesicht.

Sie lief davon und ich konnte verstehen warum, jeder im Ansatz mit Vernunft gesegnete Mensch würde in so einer Situation davon laufen und Angst haben. Das änderte nichts an der Tatsache das ich ihr hinterher gehen musste, die Verwandlung war noch nicht abgeschlossen und aus irgendeinem Grund wollte ich das sie lebte und nicht ins Reich der Toten wandern musste. Die Jahre seit ich zum Vampir wurde waren verstrichen und ich war schneller und stärker geworden, es machte mir keine Mühe ihr zu folgen. Vor ihr erschien ich, sie bliebt auf der Stelle stehen. "Fürchte dich nicht vor mir, ich bringe dich in Sicherheit. Hier draußen ist es gefährlich für dich, die Werwölfe suchen nach Beute."

Ich blieb keuschend stehen und sah den immer noch Fremden Mann mit echter Panik in den Augen an. Er konnte sich so schnell bewegen wie ein Geist oder Schatten. Das erschreckte mich nochmehr. Soetwas hatte ich noch niemals gesehen und glaubte an den Einfluss dunkler Mächte umso mehr. "Werwölfe", fragte ich mit heißerer Stimme. Plötzlich nahm ich hinter mir ein tiefes knurren war und erstarrte mit vor Schreck weitaufgerissenen Augen. Ich wusste, dass rennen nicht sinnvoll war, dass war das erste was ich von meinem Vater diesbezüglich gelernt hatte. Rennen würde die Wölfe, welche immerhin zwei Beine mehr hatten, nur dazu veranlassen die Jagt zu eröffnen. Mir wurde schwindlig vor Angst und Erschöpfung. Ich hatte Angst wieder hinzufallen wenn ich mich wieder bewegen würde. Mein Zustand war nicht gerade der beste und ich war durstig und hungrig. Allerdings konnte ich das relativ gut unterdrücken in diesem Moment, ich war es gewohnt ständig hungrig zu sein.

Ich konnte dem Wolf direkt in die goldenen Augen sehen, mir würde er nichts anhaben können aber sie war in Gefahr. Selbst wenn die Verwandlung ihren Abschluss noch nicht gefunden hatte, war sie ein Vampir und er nahm ihren Geruch wahr. Ich sah sie an. "Du musst fort, ich werde ihn aufhalten aber lauf in die Hütte in die ich dich führte." sagte ich so leise das nur sie es hören konnte, mein Blick galt wieder dem Werwolf, er knurrte erneut.

Einen Moment noch war ich wie erstarrt, doch dann tat ich wie mir geheißen und rannte so schnell ich konnte in die andere Richtung. Lieber würde ich mich mit diesem angsteinflössenden Mann beschäftigen, als von einem Wolf zerfleischt zu werden. Ich schaute nicht zurück, es kostete meine ganze Kraft weiter zulaufen, obwohl mein Körper schwach war und ich so gerne geschlafen hätte. Kurz bevor ich die Hütte erreichte stolperte ich über irgendetwas und fiel hin wobei ich auf den harten, gefrohrenen Boden fiel. Es tat weh und ich schürfte mir das Gesicht und die Hände auf. Zitternd versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen, aber ich wurde von einem merkwürdigen Geruch abgelenkt, der einerseits anziehend und andererseits abstoßend auf mich wirkte. Ich verstand nicht was passierte und hatte Angst. Zudem war ich erschöpft und total verwirrt. Ich wünschte mich zurück zu Nikolaus, in seine Arme, wenn er mir sagte das alles gut werden würde wenn wir nur endlich in Jerusalem waren....

Der Werwolf griff mich an sobald sie den ersten Schritt gemacht hatte um zu flüchten. Das Mädchen bekam davon nichts mit, was vermutlich besser für sie war. Sie lief in die Richtung die ich vorgegeben hatte, das beruhigte mich. Mit meinen Händen hielt ich ihn fest, die dicken Haare kratzten in meinem Gesicht als er sich mit Wucht auf mich stürzen wollte. Meine Kraft war stärker als die des Wolfes. Ich schmiss ihn gegen einen Baum als er erneut auf mich los ging. Sein Biss erwischte meinen Oberarm, ich wusste das es keine Wirkung zeigen würde. Nach einem kurzen aber siegreichen Kampf auf meiner Seite lag er da, ich hatte ihm das Herz entrissen. Vater hatte uns gelehrt das diese Kreaturen eine Gefahr darstellen und ich fand es für das beste ihn auszulöschen. Dann machte ich mich auf die Suche nach dem Mädchen.

Ich konnte irgendwo das Heulen des Wolfes oder der Wölfe hören. Ich war nicht in der Lage zu unterscheiden ob es einer oder mehrere waren, aber für gewöhnlich waren Wölfe im Rudel unterwegs. Dann brach das heulen, welches aus der Richtung gekommen war aus der ich weggerannt war plötzlich ab. Es war fast schon unheimlich still. Einen Moment lang blieb ich noch auf dem Boden liegen, bevor ich langsam den Kopf hob. Ich richtete mich Mühsam auf und betrachtete meine Hände, welche noch immer voll blutiger Risse waren. Stolpernd schaffte ich es in die Hütte, bevor meine Beine entgültig den Dienst verweigerten und ich auf dem Boden zusammenfiel wieder dieses beklemmende Gefühl in der Brust und in der Kehle fühlte. Ich schloss halb die Augen und begann in Gedanken zu beten, weil ich nicht wusste was ich tun sollte und das mein einziger Ausweg war, denn ich sah.

Ich hatte Glück das mir nicht weitere Wölfe gefolgt waren, es waren mehrere unterwegs so viel konnte ich noch vernehmen. Die junge Frau lag auf dem Boden als ich eintrat. Ich konnte ihre Stimme leise sprechen hören, sie hatte furchtbare Angst, in dieser Lage nicht verwunderlich. Ich ging auf die Knie und legte ihr eine Hand sanft auf die Schulter. "Wie ist dein Name?" wollte ich mit leiser Stimme wissen.

Ich zuckte leicht zusammen als ich eine Berührung spürte, die zarten Schultern hoben sich unter den angestrengten Atemzügen, die durch meinen Körper gingen. Ich sprach leise, fast lautlos als ich dem Mann antwortete, doch meine Stimme war klar wenn auch voller Angst: ".. C..Carmen", erwiderte ich dann. Ich sah hoch zu dem Mann und wusste nicht was ich von ihm halten sollte. Er machte mir furchtbare Angst, aber gleichzeitig strahlte er eine Ruhe und Sicherheit aus, die mich anzog.

"Es freut mich dich kennen zu lernen Carmen, mein Name ist Elijah und ich möchte dir helfen." sagte ich mit ruhiger, sanfter Stimme. Ich wollte nicht das sie sich vor mir fürchtete, ich war nicht wie meine Geschwister die ihre neue Macht an den Menschen missbrauchten. "Ich möchte dir eine Frage stellen." ich sah sie lange an, sie erwiderte meinen Blick angespannt. "Möchtest du dein Leben weiter führen? Möchtest du weiterhin auf dieser Welt bleiben?"

"Es ist mir eine Ehre, sie kennzulernen Elijah", erwiderte ich respektvoll wie man es mir beigebracht hatte und senkte leicht den Kopf. Seine nächste Frage jedoch verwirrte mich zutiefst. Natürlich wollte ich nicht im Alter von 17 Jahren sterben..

"Ich.. Ich nein, ich will nicht sterben", erwiderte ich leise, "aber wenn es Gottes Wille ist dann muss es so geschehen, vielleicht hat Gott gesehen das ich Nikolaus nur stören würde, bei seinem Weg nach Jerusalem und hat ihn veranlasst mich zurückzulassen als ich krank wurde", überlegte ich mit zitternder Stimme.

Daraufhin gab es von mir nur ein Kopfschütteln. "Solche Gedanken sind nicht gestattet, jeder verdient es zu leben. Ein Menschenleben ist wertvoll, du darfst nicht denken das du jemanden hindern würdest." ich half ihr sich soweit aufzurichten das sie neben mir auf dem kalten Holzboden saß. "Höre mir nun zu, wenn du ein Leben führen möchtest, eines ohne jemals zu altern, mit Kraft und Stärke musst du Blut trinken. Menschliches Blut, das würde die Verwandlung abschließen. Ich überlasse dir die Wahl."