Wir waren Beide eingeschlafen, als ich erwachte war es dunkel, aber ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bald hell werden würde. Ich strich Zoé über den Rücken. Ich wollte nicht aufstehen, doch ich hatte Kopfschmerzen. Der Schlaf war zu lange gewesen.
Ich wachte diesmal auf als wäre ich hellwach, wir waren nur im Bett gelegen und hatten nichts weiteres getan. Das war ja noch anstrengender als den Tag draußen zu verbringen. "Guten Morgen.", sagte ich gut gelaunt. Ich setzte mich gegenüber zu Ferris auf das Bett und wurde dann nachdenklich. "Wir müssen uns erkundigen wie das mit Babys ist, ich weiß sowas gar nicht. Wie oft muss ich zum Arzt? Was mache ich wenn mir etwas weh tut?" Ich sah ihn aufgeregt an.
"Dir wird nichts weh tun", sagte ich sofort. Ivar war weggesperrt und auch sonst würde alles wunderbar verlaufen. "Du musst dich einfach nur schonen und ausgewogen essen. Vielleicht solltest du deinen Frauenarzt in nächster Zeit aufsuchen. Irgendwann sollten wir so einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen und dir Umstandsmode kaufen." Ich fragte mich, wie ich das alles bezahlen sollte.
Ich hörte ihm aufmerksam zu, es war so viel das ich beachten musste. "Umstandsmode?" Ich verzog das Gesicht, diese Klamotten waren überhaupt nichts für mich, ich liebte meine Sachen. "Ich muss mich erst noch an all das gewöhnen, du wirst mich aushalten und unterstützen müssen." Ich wollte eigentlich einen netteren Gesichtsausdruck aufsetzen, aber seit der Umstandsmode konnte ich das nicht mehr. Ich stand auf und zog mir meine geliebten kurzen und engen Hotpants an, gleich darauf folgte ein dünnes Top. "Ich will das nicht alles aufgeben, Ferris!" Niedergeschlagen saß ich mich wieder aufs Bett.
Ich war die letzten zwei Tage nur Zuhause. Einmal hatte ich Spätschicht und war Morgens immer joggen, aber ansonsten war ich lustlos. Gerade bereitete ich mich für das Treffen mit Mick vor und suchte was passendes zum Anziehen. Es war schließlich nur Kino. Als ich fertig war, ging ich runter ins Wohnzimmer und wartete. Mick hatte darauf bestanden, mich abzuholen.
Als ich das Klingeln hörte, nahm ich meine Tasche in die Hand und ging zur Tür. Wie erwartet stand Mick davor. Ich lächelte leicht. "Hi." Ich kaute etwas auf meiner Unterlippe herum. Verdammt, lass das, Jo!, hörte ich meine innere Stimme mich ermahnen.
,,Hi". Ich lächelte und sah wie sie auf ihrer unterlippe rumkaute. ,,Du siehst toll aus". Sie sah immer toll aus. Ich versuchte das von letztem mal nicht anzusprechen, aber ich war so schlecht in sowas. ,,Sollen wir los? Laufen oder lieber tragen?". Ich grinste leicht.
"Danke, du siehst selber garnicht schlecht aus." Auf seine Frage hin, musste ich lachen. "Ich denke ich kann laufen", erwiderte ich. Ich merkte, dass er auch nicht den Kuss ansprach. Gut oder schlecht? Gott, ich hatte keine Ahnung.
,,Du denkst du kannst laufen?". Ich lachte kurz, am liebsten würde ich sie jetzt einfach schnappen und losrennen. Aber ich nahm sie einfach nur hoch und verschwand mit einem grinsen im Gesicht.
"Aber es gibt so tolle Umstandsmode", warf ich ein, als ich zu den Beiden ins Zimmer spickte. Ferris sah mich etwas ermahnend an, weil ich nicht angeklopft hatte, aber dann ging ich zu Zoé und versteckte erstmal mein Blutbeutel hinterm Rücken. "Violette Babydolls. Das wird ganz süß aussehen."
Ich lächelte Elaine glücklich an als sie kam. "Du musst mir dabei helfen, ich kenne mich überhaupt nicht mit sowas aus. Aber Babydolls klingen nicht schlecht." Ich grinste Ferris zu und stand dann vom Bett auf. "Wir sollten unsere Zeit als Freies Paar ohne Kinder nutzen und irgendwohin gehen.", schlug ich ihm gleich vor und hoffte das er mir zustimmte. Aber dann warf ich wieder einen Blick zu Elaine. "Oder du gehst mit mir feiern solange ich das noch kann. Ohne Alkohol natürlich."
Ferris warf mir einen Blick zu, den ich sofort verstand. "Wir gehen einkaufen." Ich wollte feiern gehen, aber noch war sie über den dritten Monat nicht hinaus und ich wollte nicht riskieren, dass sie sich überanstrengte. "Wir können gleich gehen." Zurück in meinem Zimmer, trank ich den Blutbeutel aus und fühlte mich gleich viel besser. Der Gedanke, dass ich frisches Blut lieber mochte, vergrub ich sogleich. Schnell zog ich mich um, verschwand nochmal im Bad und zog Zoé dann mit mir.
Zoé ruhte sich auf der Couch aus, während ich einen Blick in den Kühlschrank warf. Das Einkaufen war in den letzten Tagen zu kurz gekommen. Dennoch brachte ich Zutaten zusammen, die Spagethi mit einer leckeren Thunfisch-Tomatensoße ergaben. Während wir aßen, beobachtete ich sie, aber dann bekam ich eine Nachricht. Ich wartete so lange, bis Zoé eingeschlafen war.
Ich stellte verwundert fest, dass Ferris nicht mehr hier zu sein schien. Zoé schlief, also schnappte ich mir einen Blutbeutel und trank ich aus. Angewidert warf ich ihn in den Mülleimer, als er leer war und warf mich in mein Bett. Ich brauchte eine Weile, bis ich einschlief. Am nächsten Morgen wollte ich Zoé mit einem Frühstück überraschen, musste jedoch noch erst einkaufen gehen.
Ich begleitete sie noch bis zum Vordereingang. "Wenn du deinen Freund triffst und er sich meiner Frau irgendwie an den Hals geworfen hat, werde ich das nicht dulden. Richte ihm das aus." in Sekunden war ich verschwunden.
Ich rollte nur die Augen. "Danke für´s begleiten!", rief ich wütend hinterher und ging dann ins Apartment. Mick würde sich ganz sicher nicht an diese Person ranschmeißen.
Ich lief am Wohnzimmer vorbei, wo Zoé lag. Ich sah, dass sie nicht ganz zugedeckt war, also trat ich zu ihr und zog die Decke enger an sie. Sie bewegte sich kurz, schlief aber weiter. Mir war immer noch schwindelig von den drinks, weshalb ich mich in den Sessel saß und ausruhte.
Bevor ich zu diesem Teenager gehen wollte, wollte ich nach Hause gehen. Nur Zoé und Josephine waren hier. Sie waren beide im Wohnzimmer. Jospehine sah ich kurz an. Ohne ein Wort zu sagen, setzte ich mich auf die Couch. Ich zog Zoé an mich und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. So schwelgte ich in Trauer.
Ich machte meine Augen auf und merkte das Ferris neben mir saß, ich ging ein wenig von ihm weg um sein Gesicht sehen zu können. Er war traurig, ich wollte nicht das er es war also strich ich ihm über die Wange. "Alles ist gut, glaub mir." Ich lächelte ihn an damit er wusste das ich nicht mehr an die schlechten Zeiten dachte, ich wollte alles mit ihm genießen.
Es war schön ihr Lächeln zu sehen, so war es richtig. "Hast du hunger? Oder wollen wir etwas spazieren gehen. Frische Luft tut dir sicher gut." Auch ich könnte frische Luft gebrauchen. Seit sie die Babies verloren hatte, hatte ich kein Auge mehr zugemacht. Ich konnte nicht zur Ruhe kommen. Die frische Luft würde mich wach halten.
"Wegen dir werde ich bald noch dick." Ich lächelte amüsiert und stand auf. "Dann gehen wir raus, aber danach wirst du schlafen. Du siehst fertig aus, du musst dich auch mal ausruhen und dich schonen." Ich legte meine Hand kurz auf seine Schulter und ging danach in unser Zimmer um mich umzuziehen. Ich lächelte Jo noch einmal an bevor wir gingen.
Als wir herkamen war Jo in ihrem Zimmer verschwunden, Ferris wollte mir wieder etwas zu essen machen aber ich hielt ihn gleich davon ab erst in die Küche zu gehen. Ich wollte lieber das er auch mal schlafen ging und sich um sich kümmerte und nicht um alles andere. Mir ging es wieder gut und das musste er doch sehen, damit er im Bett liegen blieb legte ich mich neben ihn.
Ich war froh, dass Beide noch hier waren. Sie schliefen ruhig. Sie Nacht war kurz, aber ich war hellwach, als ich meine Gitarre zu mir zog. Ich begann sanft eine langsame Melodie zu spielen, damit ich niemanden weckte. Genauso leise summte ich den Song dazu und schloss die Augen. Vampir oder Hexe, die Musik konnte ich immer noch spüren.
Zoé schlief noch, als ich wach wurde. Schnell schrieb ich einen Zettel und legte ihn auf mein Kopfkissen. Bin bald wieder da, Ferris. Ich konnte Elaine spielen hören und war froh, dass sie hier war. Mit schnellen Schritten, ging ich dann aus dem Apartment.
verlässt das Apartment
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Apartment der Geschwister Ètienne & Josephine & Zoe