"Oh, bitte nicht." Meine Hand legte ich in seinen Nacken, um den Kuss dann zu vertiefen. Ich wusste, dass er gleich gehen würde. So etwas tat er immer, wenn er ging. "Du bekommst eine Hängematte. Sie wird nur dir gehören", hauchte ich auf seine geöffneten Lippen.
"Eine große Hängematte bitte, dann passen wir beide hinein." ich küsste sie nochmal auf die Mundspitze und ließ sie los um aufzustehen. "Genieße die Tage mit deinem Bruder bevor er geht, ich melde mich." mit einem Lächeln war ich in Vampirgeschwindigkeit fort.
Ich ging hinein; zuerst einmal duschen und zog mir dann etwas frisches an. In der Küche bereitete ich ein herzhaftes Frühstück vor. Es war wohlmöglich das letzte Frühstück mit Ferris und dass sollte jeder genießen. Ich wartete, bis Zoé und Ferris aufstanden.
Ich wachte von ein paar wenigen Sonnenstrahlen im Zimmer auf, Ferris schlief noch und ich stand vorsichtig auf ohne Geräusche zu machen um mich im Bad fertig zu machen. Ferris sollte ausschlafen solange er noch hier war, auch wenn ich so viel Zeit mit ihm verbringen wollte wie ich noch konnte. Dann lief ich nach unten und fand Elaine in der Küche. "Guten Morgen.", sagte ich strahlend.
"Wieso strahlst du so?" Ich hatte schon wieder vergessen, dass Ferris Elijah gebeten hatte, ihr den Schmerz zu nehmen. "Du hast viel zu gute Laune. Setzt dich." Ich machte gerade Eier und Speck in der Pfanne. "Schläft Ferris noch?", fragte ich sie.
Ich nickte und lächelte immer noch. "Er soll ausschlafen, deshalb wecke ich ihn nicht. Er wird schon noch zu uns kommen. Außerdem will ich auch mal wieder mit dir reden, das ist schon so lange her. Was hast du die ganze Zeit getrieben?" Ich konnte mir denken das sie meistens bei Kol war und das freute mich natürlich, sie war glücklich mit ihm.
"Ich ärgere mich mit Rebekah herum, Kols Schwester. Sie ist wirklich ein Biest." Weiterhin zuckte ich mit den Schultern. Das mit Esther musste sie nicht unbedingt wissen. Ich wollte auch nicht darüber nachdenken. "Bevor ich nach Frankreich kam und dich kennen lernte, war ich in Schottland", begann ich zu erzählen. "Dort ließ ich einen Vampir am Leben, aus Mitleid." Automatisch rollte ich mit den Augen. "Dieser Vampir ist nun hier. Es war der auf dem Balkon."
Ich runzelte die Stirn, dann erinnerte ich mich an diesen Kerl mit dem sie gesprochen hatte. "Ahh, hmm. Und jetzt bereust du es?" Ich wusste nicht was dieser Kerl von Elaine wollte, aber wahrscheinlich kannte er sonst niemanden und da war sie eben gerade recht. "Vielleicht hättest du kein Mitleid haben dürfen."
"Wahrscheinlich. Jetzt macht er sich darüber lustig." Ich schnaubte wild. "Wie war der Ausflug nach Richmond? Sie die WG-Leute in Ordnung?" Ferris hatte schon früher in einer WG gelebt, er war aber auch immer wieder nach Hause gependelt.
"Natürlich sind sie in Ordnung, ich durfte mit entscheiden und du weißt das ich sehr genau bin was eine Wohnung angeht. Zur Wohnung gehören Mitbewohner, leider auch Mitbewohnerinnen." Ich war immer noch nicht ganz begeistert davon, aber ich wollte mich nicht darüber aufregen. Ferris würde nichts dummes tun, da war ich mir ganz sicher.
"Uh. Mitbewohnerinnen. Soll ich sie manipulieren, damit sie Ferris nicht einmal angucken?" Ich kicherte und servierte denn Ei und Speck. Ferris würde ihn kalt essen müssen. Ich nahm mir einen Bagel und bestrich ich mit einem Kräuteraufstrich.
Ich kicherte gleich mit, aber schüttelte den Kopf. "Falls die das tun kann ich schon selbst was dagegen tun, ich kann ja später noch deine Hilfe beanspruchen." Ich grinste und war froh das sie noch hier war und bei mir blieb. Ferris war zwar nicht sehr weit weg, aber trotzdem nicht mehr so oft bei mir. "Wir werden nur noch zu dritt sein.", stellte ich fest.
"Wir müssen hier ausziehen." Caitlins Zimmer war frei. "Entweder ziehen wir aus, oder wir suchen uns Mitbewohner, aber niemand will mit einer Hexe, einem Vampir und einer Vampirjägerin zusammenleben." Das klang total bescheuert. Eigentlich sollte ich als Vampir das Weite suchen.
"Aber das weiß doch keiner." Ich lächelte und dachte dann darüber nach was wir tun konnten. "Dann sollten wir lieber woanders hinziehen, das ist ein neuer Lebensabschnitt. Und ich könnte mit entscheiden, das konnte ich hier nicht.", sagte ich sofort begeistert.
"Woanders? Dann aber nur ein anderes Wohngebiet." Die Stadt wollte ich auf keinen Fall verlassen. Kol und Zoé hielten mich hier, obwohl ich nie lange an einem Ort gewesen war. "Vielleicht in die Stadt? Wir sind jung. Wir müssen mitten im Leben stehen."
"Du hast recht, wir müssen in die Stadt ziehen." Dort würde alles sein und wir könnten mehr von der Stadt wissen als von hier, naja Elaine wusste wahrscheinlich alles aber ich nicht und ich wollte auch so viel wissen wie alle anderen. "Wir sollten bald anfangen etwas zu suchen, da sind bestimmt nicht viele Wohnungen frei."
Ich nickte. "Wenn du aufgegessen hast." Sie aß viel zu wenig. Ich zog die Augenbrauen hoch und reichte ihr einen Bagel. Meine hatte ich schon aufgegessen. Ich konnte den ganzen Tag essen, aber ich tat es nicht. Es war nur um mich abzulenken, nicht um mich zu sättigen. "Ich möchte eine Fotowand haben", offenbarte ich. "Mit Bildern von meinen Reisen." Das würde toll aussehen.
"In der neuen Wohnung meinst du? Klar, mach eine." Ich nahm mir den Bagel und legte eine Wurst darauf um dann anzufangen zu essen, Elaine wollte genauso wie Ferris das ich viel aß. Das war wohl so in dieser Familie, aber daran konnte ich mich leicht gewöhnen. "Ich will auch eine, ich hab gar keine Fotos von Ferris!", sagte ich erschrocken.
"Nein? Ich kann dir welche geben, als er noch klein war. Er trug immer eine hässliche Cappy." Ich schmunzelte. Als sie aufgegessen hatte, zog ich sie an der Hand. Aus meinem Zimmer klaute ich den Fotoapparat, dann gingen wir in Ferris' Zimmer. Er schlief wie ein Baby. Ich schoss ein Foto. "Jetzt hast du eines."
Ich kicherte als sie einfach ein Foto von Ferris machte, aber so sah er genauso gut aus wie wach also machte es keinen Unterschied. "Das ist jetzt mein Lieblingsbild." Ich würde später noch welche machen die er auch sehen durfte und wo er wusste das sie gemacht wurden, vielleicht auch mit mir zusammen oder mit Elaine, ich brauchte solche Bilder. Wieso war ich nicht schon vorher darauf gekommen? "Du brauchst auch eins von Kol."
Ich sah sie an. "Hm. Ich glaube nicht, dass er sich fotografieren lässt und wenn dann nur, wenn sein Haar perfekt liegt." Ja, sein perfektes Haar. "Er wird sicher wollen, dass wir es vergrößern, in die Mitte der Wand hängen und beleuchten, damit es jeder betrachten kann." Ich schmunzelte.
Ich hätte fast lachen müssen, Kol war wohl sehr auf sein Aussehen fixiert, das hatte ich selbst noch gar nicht so sehr bemerkt. Natürlich sah er gut aus und er konnte es sich leisten, aber ich hätte das doch wissen können. "So sind manche Männer." Ich lächelte und sah mir dann wieder das Foto von Ferris an.
Ich wurde wach, weil ich Gekicher hörte. Ich stöhnte auf, als ich Elaine und Zoé erkannte, die vor meinem Bett standen. "Gibt es hier etwas um sonst." Ich legte meinen Arm, über mein Gesicht, über die Augen. Es war viel zu hell; es blendete. Ich wollte nicht aufstehen. Es hieß Abschied nehmen.
"Zoé, leg dich zu ihm." Ich schubste sie auch schon auf das Bett. Ferris spieckte unter seinem Arm hervor und verstand wohl nicht, was wir taten. Schon traf ihn der Blitz der Kamera. Er verzog das Gesicht. "Ugh. Das war kein schönes Bild. Noch ein Versuch."
Ich grinste in die Kamera und war ganz nah an Ferris Gesicht, ich liebte es so nah an ihm zu sein, das war das tollste Gefühl auf Erden und ich durfte das noch ein paar Stunden genießen. Elaine machte nochmal ein Foto und ich sah es mir sofort an. "Das ist toll. Sieh mal wie toll wir aussehen." Ich hielt Ferris die Kamera vor die Augen.
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