Ich entschied mich für die hübsche Meerjungfrau. Während wir uns den Film ansahen und Milch tranken, Muffins in uns hineinstopften, sah ich zu Hanna. "Ich bin schon immer neidisch auf ihr rotes Haar gewesen. Denkst du das ist Natur?" Was für eine Frage. Unter Wasser konnten sie sich die Haare nicht färben.
Ich lachte. "Natürlich ist das Natur, obwohl ich mich wundere das kein anderer in ihrer Familie rote Haare hat." wir hatten uns in Decken gekuschelt, nach einer Weile ließ ich es mit den Muffins sein, ich konnte einfach nicht mehr auch wenn noch so viele tolle Sorten über waren. "Aber dir würden rote Haare nicht stehen." ich betrachtete sie kritisch und nahm ihr dunkles Haar in meine Hand. "Du bist zu dunkel für rotes Haar."
"Vielleicht sollte ich das ausprobieren. Oh!" Sofort setzte ich mich auf und drehte meinen Oberkörper zu ihr. "Lass und zum Friseur gehen. Etwas Neues ausprobieren." Ich konnte etwas neues wirklich gebrauchen. "Und danach gehen wir shoppen und kaufen etwas, was wir sonst nicht tragen und dann gehen wir tanzen und trinken Alkohol! Wir dürfen Alkohol trinken. Es waren harte Tage."
"Wirklich?" ich sah sie mit großen Augen an. Das klang alles so anders als alles was wir normalerweise machten, wenn es uns nicht gut ging saßen wir vor dem Fernseher und sahen uns Disney Filme an. Ich merkte wie brav wir eigentlich waren und dabei waren wir 17, ich fast 17 aber das war das selbe. "Okay, dann werden wir das machen. Wir lassen uns eine wilde Frisur beim Friseur verpassen und gehen dann feiern." machte ich begeistert mit.
Schnell stand ich auf und wechselte die Schlapper-Hot-Pan gegen eine Jeans und ging dann zu Bonnie um ihr Bescheid zu geben. Sie war verwundert, das ich so schnell meine Meinung geändert hatte, doch sie wünschte uns viel Spaß, betonte jedoch, dass wir nicht zu lange wegbleiben sollten.
Wir fielen fast in den Flur. Hanna maulte, weil ich kalt war, aber mir war es zu peinlich, was ich unter der Jacke anhatte. "Danke, danke, Jay...den." Ups. Hoffentlich war die Pause kurz und es fiel ihm nicht auf. "Jayden", wiederholte ich total schnell. "Du hast was gut bei uns."
Ich sah sie mit dunklem Blick an, sie hatte wieder diesen Namen verwendet obwohl sie wusste das ich ihn hasste. Ich sagte nichts daraufhin, wenn ich was gut hatte war es ok da ich ihnen wirklich geholfen hatte und ich hatte es nicht mal tun müssen. "Dann geh ich wieder.", meinte ich nur, sah nochmal kurz auf beide und lief aus der Tür.
"Hannaaa? Wenn ich ihm schreibe, dass er wieder zurück kommen soll, lässt mich das wie einen Stalker wirken?" Ich hatte schon mein Handy in der Hand. Hanna zog die Augenbrauen hoch. "Du hast Recht." Ich verfrachtete das Handy wieder an seinen Platz und grinste dann wie ein dummes Honigkuchenpferd. Hanna war zu müde und wir begaben uns sofort unter die Dusche und dann ins Bett. Ich war eigentlich nicht mehr so müde, weshalb ich auch nur noch zwei Stunden schlief, mich in einen Decke auf das Sofa kuschelte und im Programm herumzappte. Nach zwei weiteren Stunden, setzte sich Hanna zu mir, jedoch mit ihrem Mathebuch. Mir war nicht nach lernen zu mute. Ich stand auf, zog mir ein Kleid an und schnappte meine Jeansjacke.
Hanna saß immer noch auf der Couch und blickte in ihr Mathebuch. "Ich machte und frische Muffins", meinte ich und ging in die Küche. Irgendwann setzte sich Hanna an den Küchentisch. "Ich mag nicht mehr Eisknutschen mit Jayden. Können wir uns Liam teilen?"
"Was hat Jayden getan?" fragte ich und massierte mir die Schläfen, noch immer hatte ich verdammte Kopfschmerzen. Tabletten halfen nicht, ich hatte schon zwei Stück genommen. Von Panys Muffins nahm ich nur ein kleines Stück, ich hatte Angst mich wieder zu übergeben. Wie ich Alkohol hasste!
"Er hat gesagt, dass er nur mit mir spricht, wenn er nichts zu tun hat. Und gestern kam er nur, weil er Langeweile hatte und nicht schlafen konnte." Ich biss mir vor Wut zu fest auf die Lippe. Aua. Schnell nahm ich mir noch einen Muffin und zog Hannas Mathebuch zu mir, um mich abzulenken.
"Das hat er gesagt?" ich sah nun zu ihr auf, er hatte sie wirklich verletzt. So hatte ich Panya nur selten erlebt, sie war eine Frohnatur, nicht viele schafften es sie wütend zu machen. "Wow, so ein taktloser Idiot. Ich glaube ich sollte mal ein Wörtchen mit ihm reden." bei der Gelegenheit würde ich ihm seine dumme Liste gegen den Kopf schmeißen.
"Nein. Wir werden nur mit ihm reden, wenn wir nichts Besseres zu tun haben", betonte ich dramatisch. "Und du sieht, wir haben so viel besseres zu tun. Zum Beispiel, Mathe lernen." Ich verstand kein Wort und klappte das Buch zu. "Oder Muffins essen."
"Wir Essen seit zwei Tagen Muffins, vergiss nicht das wir so etwas wie Cheerleader abgeben." ich schob mein Mathebuch wieder her und klappte die Seite auf um im Kopf aufgaben zu lösen. Das war ein gutes Training für den nächsten großen Test in meinem Leistungskurs. "Er ist trotzdem ein Idiot, er kann solche Dinge nicht von sich geben. Schon gar nicht vor dir, du magst ihn."
"Nein, jetzt nicht mehr. Brendan hat mir wenigstens nicht gesagt, dass er was Besseres zu tun hat, als mit mir zu reden." Ich wollte noch beleidigt bleiben. "Wollen wir Eisknutschen? Vielleicht finde ich gefallen daran und entscheide mich für das andere Geschlecht. Männer bringen nur Unglück.
Ich schüttelte entsetzt mit dem Kopf. "Ich habe nur noch schwache Erinnerungen daran und ich denke, dass ist das beste für mich." ich brach weitere Stückchen von meinem Muffin ab. "Du könntest noch einmal mit Jayden darüber reden, ich könnte seinen Dad dazu bringen uns zum Abendessen einzuladen."
"Hanna", maulte ich. "Wir streichen diesen Namen aus unserem Vokabular. Er kommt gleich nach Liams Namen." Ich unterstrich meine Aussage mit einem bösen Blick. Dann legte ich meinen angebissenen Muffin zur Seite. Ich war zu voll. "Wir sind in ein Café eingebrochen. Weiß du, dass wir nichts Verrückteres mehr machen können?"
Ich seufzte. "Das denkst du immer und dann toppst du dich selber. Du dachtest bestimmt auch nicht, dass du je sterben würdest und dann wieder erwachst." ich stützte meinen Kopf am Arm ab, dann erhob ich mich und schenkte mir Wasser ein. "Ich trinke nie wieder Alkohol." maulte ich.
"Ja, das ist das vierte Mal, das sich das schon von dir höre. Es war trotzdem ein wunderbarer Abend. Ich werde mich nun schlafen legen." Ich war wirklich müde, weil ich zuvor nicht geschlafen hatte. Ich zog mich aus und legte mich ins Bett. Kurze Zeit später, war ich auch schon eingeschlafen.
Als Panya weg driftete, legte ich mich auf mein Bett und lernte weiter für Mathe. Wie sie Schlafen konnte ich nicht mehr, ich hatte bestimmt den ganzen Nachmittag im Bett verbracht. Also nutzte ich die Zeit sinnvoll und tat etwas für meine Bildung.
Ich klingelte und freute mich darauf Bonnie wieder zu sehen, die letzten Monate kamen mir nun wie eine Ewigkeit vor. Als sie mir öffnete, lächelte ich und nahm sie in den Arm. Als wir uns von einander lösten, führte sie mich ins Wohnzimmer und bot mir Muffins an. "Wie gehts dir, Bonnie?" fragte ich als erstes.
Ich seufzte, aber winkte dann gleich ab. "Reden wir nicht über mich. Ich will wissen was du so getrieben hast." Ich lächelte ihn an, er war der einzige der nichts von der ganzen Ivar-Vampir-Sache mitbekommen hatte und ich mochte das Gefühl ihn noch zum reden zu haben. Wenn er auch noch enttäuscht von mir wäre, würde ich es nicht aushalten. Es war gut ihn nach so langer Zeit wieder zu sehen.
"Nichts besonders." winkte ich ab und erzählte das alles, was ich schon Elena erzählt hatte. Ich hatte nur eine Pause von dem ganzen übernatürlichen hier genommen, die Geistersache vergessen, vergessen das Alaric nun ein Original war der meine Schwester fast getötet hätte. "Elena hat mir erzählt das sie enttäuscht von dir wäre. Was ist geschehen?" fragte ich nun sie und wollte mir wirklich ihre Version der Geschichte anhören.
Ich schluckte und sah leicht an ihm vorbei, ich hätte mir denken können das er wusste was geschehen war. "Ich habe etwas getan das ich nicht hätte tun sollen, ich habe alle enttäuscht. Ich will nicht das du auch so über mich denkst, Jeremy." Auch wenn es sein gutes Recht war, ich nahm mir einen Muffin in die Hand und begann ein paar Stückchen abzutrennen um sie langsam zu essen.
"Ich werde nicht über dich urteilen, ich habe viel mehr Fehler begannen als du. Du wirst schon deine Gründe gehabt haben." ich lehnte mich vor und stützte meine Ellenbogen am Knie ab. "Ich kann mit Elena redet, das sie sich anhört was du zu sagen hast. Auf mich wird sie hören." schlug ich Bonnie vor. Ich merkte wie sehr ihr der Streit mit ihren Freunden zusetzte.